Donnerstag, Dezember 19, 2013

Küchenteufel renzensiert ein Comic-Koch-Buch: "In der Küche mit Alain Passard"

Ich liebe Comics.
Ich liebe Kochbücher.

Wenn man mir ein Comic-Koch-Buch unter die Nase hält, dann bin ich darüber sehr glücklich, aber auch skeptisch: Was, wenn dieses Buch meine hohen Erwartungen nicht erfüllt?
Da wir hier nicht mehr in der achten Klasse sind, baue ich gar keinen Spannungsbogen auf, sondern antworte direkt: Es hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen.

Vielleicht nicht bei der Nachkochbarkeit der Rezepte, nein. Aber wenn ich das Zubereiten von Speisen nicht schon lieben würde, dann wäre ich spätestens jetzt infiziert. Aber ich greife vor.
Eigentlich hätte dieses Buch in der tollen Bloggerreihe "Jeden Tag ein Buch" erscheinen sollen, doch nun kommt es halt als kurzfristiger Weihnachtstipp für jeden Gourmet ins Blog.

Bild: Reprodukt Verlag.
"In der Küche mit Alain Passard"

Der Gourmetkoch Alain Passard ist auf vielen Gebieten außergewöhnlich. Sein Restaurant "L´Arpège" in Paris trägt drei Michelinsterne und sein Schwerpunkt liegt auf Gerichten mit heimischem Gemüse. Seine Kompositionen stellt er in erster Linie mit Produkten aus seinen drei eigenen Gärten in unterschiedlichen Teilen des Landes zusammen.

So ein Mann schreibt auch kein normales Kochbuch, stattdessen hat er den Comiczeichner Christophe Blain damit beauftragt, ihn in einem graphic novel abzubilden. Zwei Jahre lang hat dieser den Sternekoch begleitet, im Tagesgeschäft genauso wie bei der Komposition neuer Gerichte und Besuchen in den eigenen Gemüsegärten. Diese Geschichten wechseln sich ab mit Rezepten und bebilderten Anleitungen.

Eine ausführliche Buchbesprechung habe ich im Fördeflüsterer "In der Küche mit Alain Passard" veröffentlicht.

Doch eins sei schon vorweg gesagt: Niemand kann den Genuss eines kulinarischen Meisterwerks besser in Bilder fassen als Christophe Blain!

Montag, Dezember 09, 2013

Abo abschließen und Urlaub & Geld gewinnen mit der 056196642140

Das war mal wieder ein Anruf der besonderen Sorte, deren Inhalt ich euch nicht vorenthalten möchte:

Unter der 0561/96642140 ruft mich ein Herr um die Dreißig auf dem Mobiltelefon an und beglückwünscht mich dazu, einer von 85 auserwählten Gewinnern zu sein. Der Gewinn seien jede Menge Urlaub und 800 Euro. Ich mache mir also den Spaß, mir das in Ruhe anzuhören und lasse den Herren von irgendeinem "Radiovermarktung Kassel?" (Name ist mir nicht mehr sicher) und lustigem südlicheren Dialekt also ersteinmal erzählen. Ob ich denn wüßte, wie ich dazu gekommen sei, so ein auserwählter Gewinner zu sein? Hier dachte ich kurz an die Scherzanrufe meines Kumpels L., wollte ihm aber den Spaß lassen und blieb dran. Doch statt dieser abgehakten Computersätze aus dem Spaßprogramm wird das Jüngelchen an meiner Leitung richtig aktiv. Er listet mir eine große Menge Firmennamen auf, von Payback über Karstadt, Ebay, Otto und den ADAC bis hin zu Amazon - alles Möglichkeiten, wie ich allein durch meine bloße Benutzung derer Services in diesen ominösen Lostopf gekommen wäre, aus dem ich nun als eine von 85 als Gewinnerin gezogen worden wäre. Ab hier habe ich begonnen, während des Gesprächs Stichworte wie "Gewinn Kassel 800 Euro" bei Google einzugeben, leider ohne Erfolg.

Was ich gewonnen hätte? Eine Busreise nach Graz könnte auch Prag gewesen sein, er sprach wirklich mit starkem Dialekt und obenauf auch noch eine Fährfahrt von Amsterdam nach London - ich könnte auch einen Partner mitnehmen und hätte vor Ort keine Übernachtungskosten o.ä. zu erwarten. Natürlich könne ich diese Reisen auch verschenken, das sei gar kein Problem. Er bittet mich nur darum, mit mir meine Daten abgleichen und liest mir meine Heimatadresse bei meinen Eltern vor. Dort bin ich sicherlich schon seit dem Jahrtausendwechsel nicht mehr gemeldet und so langsam beginnt das Gespräch mir Spaß zu machen. Nur mein Geburtsdatum müsse er noch wissen, und naja, warum nicht? Ich denke mir also etwas aus. Als das Jahr 1976 fällt, bekomme ich ein "oh, so eine junge Dame" zu hören. Womit klar ist, dass die Zielgruppe, die da sonst so angerufen und mit zuvielen Informationen überfrachtet wird, erheblich älter ist.

Der Knaller kommt aber erst noch: Nur 35 (32?) dieser Gewinner hätten zusätzlich auch noch einen Geldgewinn dazu bekommen - 800 Euro! Dies sei nunmal viel Geld und würden daher direkt auf das Konto überwiesen werden ... und dazu bräuchte man meine Bankdaten. Ich sage, dass ich zwar wüßte, dass ich ungerechtfertigte Lastschriften einfach zurückbuchen könne, doch nicht einsehe, diese Daten am Telefon zu übermitteln, wenn man mir doch auch einen Scheck schicken kann - da fängt der nette Herr ausführlich an, zu erklären. Wahrscheinlich ist er schon dankbar, dass ich überhaupt so lange drangeblieben bin. Da ich ja so pfiffig sei, schon zu wissen, dass er mit meinen Bankdaten gar kein Schindluder treiben könne ha! ich könnte das mit seinen mit Sicherheit! wolle er auch gleich mal ganz ehrlich zu mir sein: Es gäbe tatsächlich einen Haken an diesem Geldsegen! Na. Jetzt kommt der Fuchs aus dem Bau.

Und zwaaaar ... wäre dies eine Auslosung und kein Gewinnspiel gewesen, und daher sei das Geld nicht, wie sonst üblich, ein Jahr steuerfrei. Soso. Da die Summe über 500 Euro läge, sei das Geld beim Finanzamt anzuzeigen, wenn nicht wäre das "Steuerverschiebung" und würde ich die Summe ganz brav beim Finanzamt angeben, würden die dann eben genau 280 Euro von mir haben wollen. Stimmt übrigens nicht. Um dies zu umgehen, habe der Notar einen Verlag "dazwischengeschaltet". Ich müsse also nur günstig irgendein Abo bestellen, das müsse auch gar nicht monatlich bezahlt werden, sondern nur halbjährlich und "ich suche ihnen mal einen günstigen Titel, Moment, was wäre denn mit der Freundin?" .... Ich tippte "kassel steuerfrei abo reise 800 euro bargeld" bei Google ein, fand aber immer noch nix und entschied mich innerlich, mir so viel wie möglich aus diesem Gespräch zu merken. Allein die Idee, dass ein Geldgewinn durch den Abschluss eines Zeitschriftenabos steuerfrei wird, ist schon eine Bombengeschichte.

Selten habe ich so viel Aufwand für einen einzigen Abo-Verkauf gesehen.

Ich hielt den Moment der Abo-Abschluss-Bekanntgabe für einen guten Zeitpunkt, aus diesem Gespräch auszusteigen. Inzwischen waren knapp 24 Minuten vergangen. Ich täuschte vor, komplett überfordert zu sein und verabschiedete mich freundlich, um diesen Blogbeitrag zu schreiben. Mit dem Telefon neben mir konnte ich jetzt noch eine Rufnummernsuche der 056196642140 bzw. +49 561 96642140 betreiben und landete bei einer Seite von Tellows, die ähnliche Geschichten erzählen wie meine. Dort ist man der Meinung, dass die Gewinne niemals beim Gewinner eingehen, doch ob dies mehr als Allgemeinplätze sind? Der Mann war doch so nett? Der schickt mir doch wenigstens die Urlaubsgutscheine, damit ich sie für - sagen wir mal - 5-7 Euro bei Ebay weiterverkaufen kann? Oder etwa nicht? Oder?

Egal. Wenn dieser Text denjenigen, die während eines ähnlichen Gesprächs im Netz suchen, ebenso helfen kann, wie die Sache mit diesem "Gewinn" von EPEIT im Jahre 2010, der bis heute Suchende auf mein Blog führt, genauso diese Dialer-Geschichten 2006 oder das Gratis-Handy 2010.

Dienstag, Dezember 03, 2013

Küchenteufel kocht ohne Tüte: Rahm-Geschnetzeltes mit Champignons

Gerade im Supermarkt: Ein junges Pärchen steht vor dem Regal mit den Knaggi-Tüten und sie möchte gern Rahm-Champignons zur Hühnerbrust essen.

Er so: "Meine Mutter hat das früher ohne Tüte gemacht!"
Sie so: "Damals hat man auch noch nen ganzen Braten gemacht und dann die Sauce irgendwie benutzt - das geht ja gar nicht mehr!"
Er so: "Neee ...."
Sie so: "Tüte oder hier diese Döschen, wo alles drin ist und nur noch Wasser drauf muss?"
Er so: "Nimm mal lieber diese eckigen Päckchen da unten, die hat meine Mutter glaub ich auch."

Beide ab.

Deshalb hier nochmal ein Basic-Blogbeitrag: Ihr braucht keine Tüte! Und auch keinen kompletten Sonntagsbraten, um den Fond davon zu ziehen!

Rahm-Geschnetzeltes mit Champignons - ganz ohne Tüte


Zutaten

1 Hähnchenbrustfilet, in Streifen geschnitten
400 g Champignons, braun
1 Schalotte
2 EL Öl
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
2 EL Mehl
200 ml Sahne wer es kalorienärmer mag, ersetzt die Hälfte durch Milch ;)
300 ml Brühe - ich bin auf dieses selbstgemachte Brühpulver von "Stephs Kuriositätenladen" umgestiegen
100 ml Weißwein (optional)

Zubereitung


Das Hähnchenfleisch putzen und in Streifen schneiden, diese in einer Pfanne mit wenig Öl anbraten. Derweil die Schalotten fein würfeln und die Champignons putzen.
Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und warm stellen. Etwas mehr Öl in die Pfanne geben und die Schalottenwürfel sowie die Champignons anbraten. Währenddessen in einer kleinen Schüssel die Sahne (bzw. die Sahne/Milch-Mischung) verrühren und die Gemüsebrühe anmischen.

Wenn die Pilze Farbe bekommen haben, mit Salz, Pfeffer und ca. 1 TL Paprikapulver würzen. Die Sahne-Mehl-Mischung unter die Pilze rühren, dann die Brühe langsam angießen und verrühren. Auf kleiner Flamme unter Rühren erhitzen, bis die Sauce aufkocht. Hier jetzt den Weißwein hinzugeben, wenn ihr daraus ein "Züricher Geschnetzeltes" machen wollt. Das warmgehaltene Fleisch dazu geben und einige Minuten ziehen lassen.

Servieren mit selbstgemachten Spätzle (die kann man übrigens auch prima portionsweise einfrieren).
2 EsslöffelÖl2 TeelöffelMehl1 Teelöffel (gestrichen)Paprika edelsüß200 GrammChampignons Konserve300 mlGeflügelbrühe200 ml200 ml Sahne

Mittwoch, November 27, 2013

Küchenteufels schokoladige Happen: Whoopie Pie

Wenn es Backwaren gibt, die man uneingeschränkt anhimmeln kann, dann sind das Macarons. Wie Aurelie in ihrem fantastischen Backbuch berichtet, sind die Möglichkeiten vielfältig und die Optik kann sich mit Schmuckstücken locker messen.

Doch mir war am Sonntagnachmittag nach etwas, nachdem Kinder (und Erwachsene) sich die Finger schlecken, und so kam ich darauf, kleine Whoopie Pies zu backen.  Whoopies sind quasi die etwas derben Verwandten der eleganten Macarons. Zwei noch leicht weiche Kekse werden mit einer Creme gefüllt und mit einem "Haps!" vernascht. Der US-Bundesstaat Maine hat die kleinen Kerlchen gar zu ihrem offiziellen state treat (staatlichen Leckerbissen) erklärt.



Beim Herumsurfen war ich auf dieses Sanella-Rezept gestoßen, doch die Verwendung von "Frischkäse Balance" und "Rama Cremefine zum schlagen" behagte mir nicht. Deshalb habe ich das Rezept behutsam für mich umgewandelt. Um die richtige Größe zu finden, habe ich eine Silikonbackmatte genutzt, die ich von lieben Freundinnen zum Macarons-backen erhalten haben. Sie ist aber auch für Whoopies total klasse :)

Schoko-Whoopies mit Vanille-Creme

Zutaten

Für den Teig: 

175 g weiche Butter
150 g brauner Zucker
 2 Eier
 250 g Mehl
 1 TL Backpulver
1 Prise Salz
 50 g Backkakao
100 ml Milch

Für die Creme: 

200 g Frischkäse Doppelfettstufe
50 g Puderzucker
250 ml Sahne
1/2 TL gemahlene Vanille


Zubereitung

Den Backofen auf ca. 180°C (Umluft: 160°C) vorheizen. Butter und Zucker so lange rühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat (der Teig wird heller), die Eier zugeben und weiterschlagen. Solltet ihr eine Küchenmaschine benutzen, könnt ihr zeitgleich (sonst danach) alle trockenen Zutaten in einer weiteren Schüssel zusammenmischen.
Die Milch zum Teig geben, dann löffelweise das Mehl-Kakao-Salz-Backpulver-Gemisch.

Teelöffelportionen auf Backpapier geben. Hier kommt meine Macarons-Backmatte ins Spiel! Klappt super und die Abstände stimmen. Allerdings ist die Matte zu groß für mein Blech, so dass ich sie auf die Rückseite des Blechs legen muss. Der Teig reicht bei mir für 2 volle Backmatten, d.h. knapp über 100 Whoopie-Pie-Hälften. Ca. 10-12 Minuten backen, das Backblech herausholen und die Hälften etwas abkühlen lassen. Dann mit der zweiten Ladung des Teiges weitermachen oder alternativ kleine Haufen auf ein Backpapier setzen und gleich weiterbacken.

Für die Creme werden der Frischkäse, die Vanille und der gesiebte Puderzucker vermischt, bis eine cremige Masse entsteht. Die Sahne steif schlagen und mit einem Schaber einfach unterheben. Kühl stellen, bis die Whoopie-Hälften ausgekühlt sind und dann teelöffelweise zwischen zwei Hälften geben. Kühl stellen, bis sie serviert werden.

Wer es sich einfach machen oder einfach mal "das Original" testen will, schaut in größeren Supermärkten in die "Aus aller Welt"-Abteilung. Dort findet man "Marshmallow Fluff", damit füllte meine US-Gastmutter die Whoopies. Ich übernehme jedoch keine Verantwortung für die Überstunden, die eure Bauchspeicheldrüsen dann einreichen werden :) Bleibt am besten bei der o.g. Creme.

Guten Appetit!



Montag, November 25, 2013

Day of the Doctor - The five(ish) doctors special [jetzt MIT Video!]

Szene aus "Day of the Doctor" (Bild: BBC).
Die letzten Wochen waren angefüllt mit tollen Erlebnissen, und doch überstrahlte ein Termin alle anderen: Der 23. November, der "Day of the Doctor".

Für diejenigen, die nicht so serienaffin sind, die kurze Erklärung: Die britische Science-Fiction-Serie "Doctor Who" feierte an diesem Tag mit einem Special ihren bereits 50. Geburtstag. Da die Fans dieser Serie über die ganze Welt verstreut sind, wurde dieses Special um 19:50 Uhr britischer Zeit in mehr als 60 Ländern und mehr als 1500 Kinos zeitgleich (und meist in 3D) ausgestrahlt.

Ich könnte jetzt lang und breit darüber referieren, wie toll es war. Und das war es wirklich. Die Geschichte. Die Effekte. Die Schauspieler. Die Ausstattung. Der Humor. Aber auch meine Begleitung. Die anderen Menschen im Kino. Diese warme, freundliche, glückliche, erwartende Stimmung im Kino vorher - währenddessen - hinterher. Aber das haben andere vor mir schon ausführlich getan. Daher bleibt nur zu sagen: "It was brilliant!"

Da dieses warme Gefühl sogar am Sonntag (und auch am Montagvormittag) noch angehalten hat, habe ich die Zeit genutzt, mich durch all die Werbeclips, Outtakes, Interviews etc. zu arbeiten, die rund um das Event gedreht wurden. Dabei fand ich dieses mir bisher unbekannte Stück Video. Es handelt von einigen ehemaligen "Doctor Who"-Darstellern, die verzweifelt versuchen, in das Jubiläumsspecial zu kommen.

Das Special zum Special, quasi.

Viel Spaß damit!

Mittwoch, November 20, 2013

Fußballkater

Der Randalekater Milton zeigt Andy Möller deutlich, dass ich nichts mit ihm anfangen kann.

Dienstag, November 12, 2013

Küchenteufel rezensiert: Aurélie Bastian - Macarons für Anfänger (Jeden Tag ein Buch - Bloggerevent)

Das Logo wurde von Ariane Bille gestaltet.
Ich mag Kochbücher. Ich mag Bloggerevents. Deshalb nehme ich an der zweiten Runde von "Jeden Tag ein Buch" (#jteb bzw. #jedentageinbuch) teil.

Vom 11. bis 18. November 2013 werden jede Menge toller (Food-)Blogger eine große Bandbreite der Kochbücher vorstellen und sicherlich viel zum stöbern anbieten.

Mein zweites Buch hat viel mit dem Internet zu tun. Aurélie Bastian zeigt uns schon seit einiger Zeit unter Französisch-kochen, wie leicht es sein kann, großartige Rezepte der französischen Küchen nachzukochen bzw. -backen. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von Macarons und es ist nicht nur ein Danke schön an die viele Arbeit, die sie in dieses unentgeltliche Projekt gesteckt hat, sondern ein echter Gewinn, sich ihr Buch zu kaufen.

Aurélie Bastian - Macarons für Anfänger 


Sie sind die Dessertüberraschung des letzten Jahres: Macarons erscheinen in all ihrer Farbenpracht in Werbeanzeigen, liegen auf Deko-Tellern und werden nicht zuletzt in den französischen Bäckereien stückweise verkauft. Diese von Hand hergestellte Köstlichkeit aus Mandelmehl mit teilweise sehr kreativen Füllungen sind auch ein Thema im Internet. Die Foodbloggerin Aurélie Bastian hat mit "Macarons für Anfänger" im Bassermann Verlag eine Anleitung für die Herstellung dieser kleinen Hingucker veröffentlicht.

Jede Landesküche hat neben klassischen deftigen Speisen auch eine Vielzahl attraktiver Desserts und süßer Kleinigkeiten zu bieten. Teils Jahrhunderte alte Rezepte werden dank offener Grenzen innerhalb der Kulturen ausgetauscht. Die Französin Aurélie Bastian lebt mit ihrer Familie in Halle an der Saale und hat es sich in ihrem Foodblog "Französisch kochen" zur Aufgabe gemacht, ihren deutschsprachigen Lesern die Geheimnisse der französischen Küche alltagstauglich zu erklären. Neben lockeren Brioches und Salzkaramell finden sich dort auch Kalbsmedaillons in Calvados-Sauce oder Klassiker wie das Boeuf Bourgignon. Eine französische Leckerei erhält auf dieser Website jedoch sehr viel Raum: Die Macarons. Aurélie wollte perfekte Macarons und hat so lange probiert, bis ihr Rezept auf festen Füßen stand.

Von der Netzanleitung ins Buchformat


Das Buchcover (Bild: Bassermann Verlag).
Seit diesem Herbst haben es die Anleitungen von Aurélie Bastian zwischen zwei Buchdeckel geschafft und stehen im Regal der Buchhandlungen. Die wattierten Pappdeckel fühlen sich wertig an und sorgen gemeinsam mit der Covergestaltung schon vor dem lesen der ersten Zeile für ein heimeliges Gefühl. "Macarons für Anfänger" möchte die Hemmschwelle senken, die bunten Kleinigkeiten zu Hause selbst nachzubacken. Geboten werden zahlreiche Bild-für-Bild-Anleitungen, Material- und Warenkunde und jede Menge Tipps inklusive der "7 goldenen Regeln", um Fallstricke zu umgehen und einem ausführlichen Frage und Antwort-Teil mit sehr ehrlichen und direkten Antworten, zum Beispiel bei der Verwendung von Backpapier oder professionellen Backmatten.

Der Rezepteteil baut aufeinander auf und wird Stück für Stück schwieriger oder auch einfach kreativer und ausgefallener. Wer die Basisrezepte für die Macaronschalen und die Ganache (Füllung) beherrscht, kann sich zunächst an klassische Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Vanille, Pistazien oder Kaffeecreme abarbeiten. Die feinen Geschmacksknospen werden mit Variationen gereizt, die Rosmarin, Tonkabohne oder Rosen beinhalten. Auch die herzhafte Richtung wird bedient: Wer sich Ziegenfrischkäse, Wasabi oder Olivenöl noch nicht als Macarons vorstellen kann, sollte dringend die Rezepte von Aurélie Bastian ausprobieren.

 

Über die Autorin

 

Aurélie Bastian, eine Französin, die die Liebe nach Deutschland gebracht hat, wollte auch in ihrem neuen Lebensraum nicht auf die gute französische Küche verzichten. Und da ihre Rezepte begeisterten, hat sie unter "franzoesischkochen.de" den wohl bekanntesten Blog für französische Rezepte aufgebaut. Wenn Aurélie nicht gerade für ihre Familie backt oder kocht, perfektioniert sie französische Rezepte für den deutschen Markt und macht sie in wunderschönen Fotos auf ihrem Blog sichtbar. Außerdem hat die studierte Pädagogin ein Koch- und Backatelier, in dem sie Koch- und Backkurse für Kinder und Erwachsene gibt. Für ihre Macaronskurse kommen Menschen aus ganz Deutschland nach Halle.

 

Weitere Informationen

Diese Rezension habe ich für das Onlinemagazin "Fördeflüsterer.de" geschrieben und vom Verlag das Buch dafür erhalten.

Montag, November 11, 2013

Küchenteufel rezensiert: Norddeutsche Küche (Jeden Tag ein Buch - Bloggerevent)

Das Logo wurde von Ariane Bille gestaltet.
Ich mag Kochbücher. Ich mag Bloggerevents. Was läge näher, als an der zweiten Runde von "Jeden Tag ein Buch" (#jteb bzw. #jedentageinbuch) teilzunehmen?

Jede Menge toller (Food-)Blogger werden vom 11. bis 18. November eine große Bandbreite der Kochbücher vorstellen und bieten sicherlich viel zum stöbern an. Ich habe noch gar nicht entschieden, welche der vielen tollen Bücher, die in letzter Zeit bei mir aufgeschlagen sind, ich euch vorstellen werde, beginne den Montag aber einfach mal mit etwas, dass ich als "klassisches Nachschlagewerk" bezeichnen würde, auch wenn das Buch selbst erst im Juni 2013 veröffentlicht wurde.

Norddeutsche Küche - Rezepte, Bräuche und Geschichten im Jahreslauf


"Saisonal kochen" ist bereits seit Monaten das Schlagwort in der Kulinarik. Doch was als neue Mode gelten könnte, ist bereits so alt wie das Kochen selbst. "Norddeutsche Küche" aus dem Bassermann Verlag bietet neben saisonalen Gerichten, nach Monaten sortiert, auch zahlreiche Hintergrundinformationen über Zutaten und Bräuche sowie kleine Geschichten, zusammengetragen von Metta Frank und Marieluise Schultze.
Norddeutschland zieht jedes Jahr mehr als 80 Millionen Touristen an. Das mag zum einen an unserer einmaligen Küsten- und Insellandschaft liegen, aber mit Sicherheit auch an der typisch norddeutschen Küche, die weit mehr als den berühmten "Hamburger Labskaus", die "Helgoländer Hummersuppe" oder die "Rote Grütze" zu bieten hat. In diesem Buch sind 200 Traditionsgerichte von Ostfriesland bis Hamburg, von Schleswig-Holstein bis Mecklenburg-Vorpommern zu finden – aufbereitet für die Küche von heute.

Das Cover (Verlag: Bassermann)
Wer so dicht am Meer lebt, war den Wind- und Wetterbedingungen noch etwas stärker ausgeliefert als in den "fruchtbareren" Gegenden Deutschlands. Doch Not macht erfinderisch, und so hatte jede Saison ihre eigenen Gerichte und Spezialitäten. Diesen Ansatz machten sich Metta Frank und Marieluise Schultze zu eigen, als sie für das Buch "Norddeutsche Küche - Rezepte, Bräuche und Geschichten im Jahreslauf" zahlreiche saisonale Rezepte aufgelistet - nach Monaten sortiert und mit zahlreichen Hintergrundgeschichten gewürzt. Jeder Monat beginnt mit einer Auflistung der schwerpunktmäßig verwendeten Zutaten, wie zum Beispiel dem Grünkohl im Januar, Matjes im Juni oder Sanddorn im Oktober. Dazu kommen kurze Geschichten wie Gedichte zur Roten Grütze,  Hintergrundinformationen zum Deichlamm oder Anekdoten über die Butterherstellung in norddeutschen Bauernhäusern.

Selbstverständlich sind nicht alle Zutaten von damals so einfach verfügbar, außerdem mussten Bauern auf dem Feld kalorien- und fettreicher essen, um den Tag zu überstehen. Damit auch der heutige Büromensch die Gerichte leicht nachkochen kann, wurde dort, wo es nötig war, die Zutatenliste und auch die Rezeptherstellung behutsam angepasst.

 

Über die Autorinnen


Mette Frank und Marieluise Schultze waren mehr als ein Jahr zwischen und an den Meeren unterwegs, haben mit norddeutschen Frauen überlieferte Familienrezepte nachgekocht, in alten Rezeptbüchern gestöbert und tief in den Archiven alten Bräuchen nachgeforscht. Marieluise Schultze lebt seit Jahrzehnten in Hamburg, Metta Frank stammt von Fehmarn. Dass die beiden Autorinnen auch bei der behutsamen Modernisierung der Gerichte Profis sind, liegt daran, dass sie schon lange in der Branche tätig sind. Metta Frank war jahrelang stellvertretende Chefredakteurin von "essen & trinken", Marieluise Schultze leitete dort die Versuchsküche.

 

Weitere Informationen

 

  • Marieluise Schultze, Metta Frank
  • Norddeutsche Küche - Rezepte, Bräuche und Geschichten im Jahreslauf
  • Gebundenes Buch, Pappband, 336 Seiten mit Zeichnungen und Farbfotos
  • Verlag: Bassermann
  • Leseprobe als pdf
Diese Rezension habe ich für das Onlinemagazin "Fördeflüsterer.de" geschrieben und vom Verlag das Buch dafür erhalten.

Küchenteufel bäckt HUGO - Cupcakes

Der Sommer ist leider schon vorbei - doch es gibt die Möglichkeit, sich durch kleine kulinarische Genüsse zumindest auf der Zunge die Erinnerung an Strand, Sonne und Meer zurückzuholen (wir Kieler haben das ja quasi alles vor der Haustür).

Für einige ist das italienische Mischgetränk "Hugo" ja DER Inbegriff des Sommers, und so habe ich mir das Rezept von der Tassenkuchen-Bäckerei geschnappt, ein wenig für mich herum geändert und so meinen Freunden an einem dunkelen Herbstabend hoffentlich ein klein wenig die hellere Jahreszeit zurückgeholt.


 

 HUGO - Cupcakes


Zutaten



Für den Teig: 

80 g weiche Butter
120 g Zucker
250 g Mehl
1 Tüte Backpulver (= 3 TL)
1 Prise Salz
Abrieb einer unbehandelten Limette - ich hatte keine unbehandelte da, also habe ich eine 1/2 Tüte Zitronenabrieb vom Dr. aus Bielefeld genommen
2 EL gehackte Minzeblätter - im Originalrezept steht nur einer, aber der Duft der gehackten Blätter ... hmmm ....
2 Eier
200 ml Sekt oder Prosecco  - habe ich wegen einer schwangeren Freundin durch Mineralwasser ersetzt
140 ml Milch
2 EL + 6 TL Holunderblütensirup


Für das Frosting: 

150 g weiche Butter
100 g Frischkäse
100 g gesiebter Puderzucker
2 EL Holunderblütensirup
1 EL Limettensaft
Abrieb einer halben unbehandelten Limette- da habe ich dann die andere Hälfte der o.g. Tüte versenkt

Dekoration

Minzeblätter
brauner Zucker - oder grüner Zucker, das sieht sicherlich toll aus!
schwarze Strohhalme, in drei Teile geschnitten

 

Zubereitung



Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen (Umluft 160°C). Mehl und Backpulver sieben und mit den Limettenzesten, dem Salz und der gehackten Minze vermischen. Ich habe wie gesagt die doppelte Menge Minze (= 2 EL) genommen, wem das zu viel ist, hält sich an das Originalrezept.

Butter und Zucker in einer weiteren Schüssel schaumig schlagen, der Zucker sollte sich möglichst aufgelöst haben. Eier, Sekt oder wie bei mir eben Mineralwasser, Milch und Sirup in einer dritten Schüssel verrühren und dann abwechselnd mit der Mehlmischung zur Butter-Zucker-Masse geben.

Die Masse ist sehr flüssig und hat bei mir für ein 12er Muffinblech und eine 6er Silikon-Mini-Guglhupfform gereicht (s.u., den Tipp habe ich von little red temptations) und kam dann in den Backofen. Achtung: Der flüssige Teig verbindet sich sehr gut mit den Papiermanschetten, mit denen man Muffinbleche gern auskleidet. Ich würde dringend zu Silikonmuffinförmchen raten - die gibt es auch lose fürs Muffinbackblech.

Die "großen" Cupcakes ca. 20-25 Minuten backen, die Mini-Guglhupfe sollten schon nach ca. 15 Minuten raus.

In der Zeit das Frosting herstellen: Die weiche Butter mit dem Puderzucker cremig rühren und dann mit Holunderblütensirup, Limettensaft und dem Rest aus der Zitronenabriebtüte oder frisch von der Limette gezogenen Zesten mischen. Den Frischkäse in einer kleinen Schüssel erstmal etwas glatt rühren und dann vorsichtig mit einem Teigschaber unter das Buttergemisch rühren. So bleibt die Masse cremig! Wer sie wie ich schnell mal in die Küchenmaschine wirft, bekommt zwar den selben Geschmack, hat aber nicht so eine tolle Creme :(

Zur Dekoration das Frosting auf den Cupcakes verteilen bis in die Guglhupflöcher versenken. Mit je einem Minzeblatt garnieren und den Zucker darüberstreuen (im Originalrezept wird grüner Zucker verwendet, den gibt es z.B. bei CITTI, ich hatte allerdings keinen mehr da) und mit je einem Strohhalmstück eine Longdrink-Optik geben.

Fertig!


Dienstag, November 05, 2013

Küchenteufels Käsekuchen ohne Boden - im Glas

Der Mann ist ein Käsekuchen-Fan. Im Café wird er gern bestellt, und in Las Vegas musste schon früh die "Cheesecake Factory" besucht werden - der Besuch schwang auf den Geschmacksnerven auch noch lange nach ... Mutti macht natürlich den besten Käsekuchen überhaupt, gegen die Hauptzutat "Kindheitserinnerung" kann und will ich gar nicht antreten. Doch ich habe eine andere Möglichkeit gefunden, in dem ich vor einigen Jahren eine unwiderstehliche Käsekuchen-Darreichungsform für mich entdeckt habe: Kuchen im Glas.

Das Prinzip ist einfach und bei Backwütigen sicherlich auch schon seit mehr als zehn Jahren bekannt: Kuchenteig wird in geeigneten Gläsern gebacken und so gut verschlossen, dass sie sich sehr lange halten - einem spontanen Kuchengenuß für 1-2 Personen steht dann nichts mehr im Wege.

2008 habe ich dann mal ausprobiert, mein 2007er Rezept für Käsekuchen einfach mal in ohne Boden in Gläsern zu backen und auf diese Weise haltbar zu machen. Was soll ich sagen? Es klappt! Da ich dem Mann nun wieder häufiger solche Gläser mit ins Büro gebe, kommt dieses Rezept endlich mal aufs Blog.

Käsekuchen ohne Boden - im Glas gebacken

 

Käsekuchen im Glas - verschiedene Größen.


Zutaten

  • 150 g Zucker 
  • 2 Eier 
  • 500 g Quark
  • 1 P. Vanillezucker
  • 2 EL Weichweizengrieß
  • 1 P. Vanillepudding - wer kein Puddingpulver im Haus hat, nimmt einfach 3 EL Speisestärke und 1 P. Vanillezucker
  • optional abgeriebene Zitronenschale
  • optional 100g Butter - ich lasse sie einfach weg, schmeckt trotzdem gut!

Zubereitung


Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, die Butter am besten sogar flüssig sein. Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Alle anderen Zutaten miteinander vermengen, bis der Zucker sich aufgelöst hat, dann das Eiweiß unterheben.

Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze einstellen (Umluft reichen 160°C).

Die Gläser gut einfetten, z.B. mit Sonnenblumenöl und auf ein Backblech stellen. Sie sollten möglichst einen hochen Rand haben, damit der Käsekuchen gut "rausflutschen" kann. Solltet ihr nur Marmeladengläser o.ä. haben, müsst ihr den Käsekuchen halt als Dessert auslöffeln :)

Käsemasse im Glas.
Die Masse zu 4/5 in die vorbereiteten Gläser füllen und in den vorgeheizten Backofen stellen. Zirka 30 Minuten backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist.

Dann das Blech schnell aus dem Backofen holen, die Gläser mit einem Backhandschuh festhalten und gleich die Deckel aufschrauben. Sollte der Kuchen nach dem Backen aus dem Glas herausragen, einfach mit dem Deckel "hineinstopfen" - der Kuchen fällt beim Abkühlen eh noch ein wenig zusammen.

Variante: Man kann nach Geschmack kleingeschnittenes Obst zufügen, es bieten sich zum Beispiel Mandarinen, Himbeeren, Rosinen oder Äpfel an.


Die Sache mit den Gläsern:

Ich habe meine Gläser neu bei Ebay gekauft, sie wurden also vorher nicht für Marmeladen, Pesto o.ä. von der Industrie verwendet. Ich rate euch, vorher anderweitig verwendete Gläser sehr gut zu reinigen, vor allem die Deckel. Ob es hilft, die Deckel kurzzeitig mit kochendheißem Wasser zu "sterilisieren", wie es in einigen Foren immer wieder genannt wird, kann ich nicht sagen. Bisher ist mir bei wiederverwendeten Gläsern, die ich in der Spülmaschine gespült habe, noch nichts passiert. Wer ganz sicher gehen will, nutzt die Gläser von Weck*, da sind auch die Deckel aus Glas :)


Natürlich kann man die Teigmasse auch einfach auf einen Mürbeteigboden setzen (siehe Link) oder als Muffins backen und sofort verzehren. Da die Käsekuchen-Muffins unheimlich klebrig sind, empfehle ich da Silikonmuffinformen (gibt es auch einzeln, um sie ins Muffinbackblech zu stellen), da sowohl das Schrubben des "nur" eingefetteten Muffinbleches als auch die festgeklebten Papiermanschetten nicht schön sind.

Guten Appetit!
 
*Der Link führt zum Affilate-Programm von Amazon.

Freitag, November 01, 2013

Küchenteufel bereitet Zutaten: Vanillesirup selbstgemacht

Es gibt Rezepte, die so simpel und alltäglich sind, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, darüber zu bloggen. Doch nachdem ich in den letzten Wochen das "Rezept" für Vanillesirup mindestens 4x weitergegeben habe - inklusive dem Link zu der günstigen Vanilleschotenquelle - muss es wohl doch Bedarf dafür geben. Da mir eh noch ein gutes Thema für den Iron Blogging-Wettbewerb fehlte sage ich mal: Tatatata ... Vanillesirup leichtgemacht!

Vanillesirup


Gut geeignet für die Verwendung im Kaffee, in Desserts, über kleingeschnittenem Obst, im Naturjoghurt etc. wenn man einfach selbst bestimmen will, wieviel Aroma da dran ist.

Zutaten


  • 250 g Zucker, fein 
  • 250 ml Wasser 
  • 1 Vanilleschote

 

Zubereitung


Die Vanilleschote mit einem scharfen Messer einmal der Länge nach einschneiden und dann mit dem Messerrücken kräftig darüberstreichen. So bekommt man prima das Mark der Vanilleschote heraus. In einem kleinen Topf (Stielnäpfchen etc.) den Zucker mit dem Wasser vermischen und erhitzen, bis der Zucker sich komplett aufgelöst hat. Das Vanillemark und die entleerte Schote dazugeben und auf kleiner Flamme ca. 15 Minuten köcheln lassen.

Frisch geschüttelt "tanzt" die Vanille.
Die Schote herausnehmen und den Sirup etwas abkühlen lassen (dann wird es auch dickflüssiger). Wenn ihr den Eindruck habt, dass auch das abgekühlte Produkt noch nicht so dickflüssig ist, wie ihr es euch vorgestellt habt, stellt den Topf noch einmal auf den Herd und lasst noch ein wenig Wasser verdampfen - oder nehmt mehr Zucker. Aber Achtung: Wenn ihr es damit übertreibt, bilden sich nach dem Abkühlen Zuckerkristalle am Boden (wie beim Honig; dann einfach wieder erhitzen).

Wer die schwarzen Krümel der Vanillie nicht mag, sollte den Sirup einmal durch ein feinmaschiges Sieb filtern. In dekorative Flaschen abfüllen und verwenden. Da dies ein natürliches Produkt ist, bleiben die schicken Vanillepunkte nämlich nicht immer so schön in der Flasche verteilt, sondern sammeln sich im Laufe der Zeit am Boden. Also einfach immer mal wieder kräftig schütteln, bevor ihr ihn benutzt.

Die Vanillestangen kaufe ich immer im größeren Pack bei Madavanilla. Dies ist KEIN "affilate link", ich verdiene also nichts daran und bekomme auch keinen Gegenwert dafür :) Dann lohnt sich das Selbstmachen auch finanziell.

Wer den Vanillesirup ein wenig "karamelliger" mag, sowohl beim Geschmack als auch bei der Farbe, geht wie folgt vor:
  • Den Zucker ohne Wasser in den Topf geben und dabeibleiben. 
  • Abwarten, bis der Zucker geschmolzen und der flüssige Zucker leicht gebräunt ist. 
  • Sofort mit heißem Wasser ablöschen wenn jetzt kaltes Wasser dazu kommt hat man einen nahezu unlösbaren Karamellklumpen im Topf und das Vanillemark dazugeben.
  • 15 Minuten einköcheln lassen.
Ich werde demnächst aber auch einen guten Karamellsirup als Zutat belgischer Karamellkekse bloggen (man kommt ja zu nix ...).

Pro-Tipp: Wenn ihr mehr Sirup herstellen wollt, solltet ihr ihn trotzdem "portionsweise" zubereiten - einfach die Zutaten und die Zeit x4 zu nehmen, hat im Selbstversuch nicht funktioniert :)

Mittwoch, Oktober 30, 2013

Küchenteufel schwelgt in Erinnerung: Sesamkrokant

Bekanntermaßen habe ich einen Teil meines jungen Lebens in Indien zugebracht und dort haben natürlich auch ganz andere Speisen mein Leben bereichert. Wenn es etwas gibt, dass mir wirklich Spaß gemacht hat, dann klebrige Süßigkeiten zu essen und damit nicht nur mich und meine Kleidung, sondern möglichst alle Menschen und Gegenstände um mich herum "einzusauen". Aber ich war nunmal das erste Kind der nächsten Generation - außerdem sind Inder unglaublich kinderlieb.

Da mein Onkel eine eigene Firma für indische Süßwaren besitzt (Karachi Sweets), kamen wir natürlich nie in die Gelegenheit, solche Dinge selbst zu machen. Doch zurück in Deutschland war Klein-Daniela natürlich quengelig und so hat meine Mutter uns oft dieses Sesamkrokant hergestellt. Der Geschmack ist natürlich nicht ganz original, weil der Zucker in Indien einfach anders schmeckt. Aber es ist eine tolle "Ersatzbefriedigung", bis der Flieger im Dezember wieder gen Asien abhebt. Dieses Sesamkrokant ist vielfältig verwendbar: Man kann es dünn ausgewalzt knabbern, aber auch als Deko bei Desserts verwenden. Mit anderen Zutaten (siehe unten) kann man es in Riegel geschnitten auch den Kindern als Snack mitgeben. Gesund ist es auch noch: Sesam enthält bekanntlich mehr Calzium als Milch ;)

Sesamkrokant

 

 

 

Zutaten

 

  • 6 EL Zucker, feiner 
  • 6 EL Sesam 
  • 2 TL Butter 
  • 1 Blatt Backpapier, durchgeschnitten 
  • Nudelholz o.ä. 

 

Zubereitung 



Der "Sesamfladen".
Alle Zutaten fertig abgemessen zurechtlegen, eine Hälfte des Backpapiers auf ein Holzbrett oder ähnliches legen. Den Sesam in einer bschichteten Pfanne leicht anrösten und beiseite stellen. Den feinen Zucker in die Pfanne geben und erhitzen. Leicht karamellisieren lassen - es muss wirklich flüssig werden. Den Sesam und die Butter dazugeben und schnell verrühren. Sofort auf dem Backpapier verteilen und das zweite Blatt drauflegen. Mit dem Nudelholz plattrollen und abkühlen lassen.


Portionen abbrechen (sie müssen nicht regelmäßig aussehen) und zum Knabbern auf den Tisch stellen. In einer luftdichten Dose aufbewahren.

Natürlich bietet solch ein simples Rezept zahlreiche Abwandlungen. So kann man Haferflocken, gehackte Mandeln, Nüsse, Sonnenblumenkerne und/oder getrocknete Früchte (kleingeschnitten) dazugeben.  Dann sollte man das Krokant jedoch nicht ganz so dünn ausrollen und lieber in eine flache kleine Auflaufform geben. Im noch-nicht-ganz gehärteten Zustand kann man das Nuss-Frucht-Krokant prima mit einem scharfen Messer zurechtschneiden.
Wer es nicht ganz so süß mag, kann es mit original Rohrzucker versuchen.

Viel Spaß beim nachmachen und guten Appetit!

Donnerstag, Oktober 24, 2013

Mittwoch, Oktober 16, 2013

Küchenteufel schabt: Pestospätzle

Der Blogpost hat noch gar nicht angefangen, da muss ich gleich zwei Dinge in der Überschrift, naja, "relativieren". Erstens werden die Spätzle in diesem Beitrag gar nicht wirklich geschabt, und zweitens kommen gar keine echten "Spätzle" dabei heraus. Eher "Knöpfle".

Nichtsdestotrotz haben wir gestern zum drölfundneunzigsten Mal diese schnell gemachte Leckerei fabriziert, und da sie auch für Vegetarier und Laktose-Intolerante interessant sein könnte, gibt es nun endlich mal einen Blogbeitrag dazu.


Pesto-Spätzle


Zutaten

500 g Mehl Pasta- & Spätzlemehl ist wirklich toll, Typ 405 geht auch
4 Eier
2 TL Salz
250 ml Wasser, lauwarm
1 Glas Pesto nach Wunsch gekauft oder oder selbstgemacht (siehe unten)


Zubereitung

Dank meiner Küchenmaschine muss ich gar nicht mehr viel tun: Alle Zutaten aus der Liste von oben nach unten in die KitchenAid hineingeben, den Schneebesenaufsatz dran und ca. 3-4 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit schlagen lassen. Allerdings solltet ihr nicht zu lange warten, sonst bilden sich ärgerliche Klümpchen. Das Ganze geht natürlich auch mit den Rührbesen vom Handrührgerät. Da spielt sich auch die Stärke des Pasta- & Spätzlemehls aus, das so fein gemahlen ist, dass man eigentlich fast keine Klumpen erstellen KANN, es sei denn, man läßt die Zutaten stundenlang unvermengt in der Schüssel liegen. In Kiel kauft man dieses spezielle Mehl zum Beispiel bei CITTI.

Der Teig ist fertig, wenn er zäh vom Löffel reißt. Ein paar Minuten stehen lassen und dann mit dem Löffel noch einmal kräftig durchschlagen. In der Zwischenzeit einen weiten Topf mit Wasser zum kochen bringen, ausreichend salzen und das Spätzle-Gerät nach Wahl in Position bringen.


Einschub: Spätzle machen - womit? 

Beim typischen Spätzle-Brett wird tatsächlich geschabt, aber das endet bei mir immer in einer fiesen Sauerei. Auch die "Spätzlepresse" hat bei uns in erster Linie für Klebkram gesorgt. So richtig glücklich sind wir erst mit dem Spätzlehobel von Rösler geworden. Ein konisch geformerter Trichter fährt via Kunststoffschlitten über einen Edelstahlhobel und der Teig landet stressfrei im Wasser. Das dicke ABER für den Schwabensohn, der hier im Haushalt lebt: Der Spätzlehobel produziere eben keine richtigen Spätzle, sondern nur die kleineren "Knöpfle" (siehe Eingangssatz). Mir als rheinisch-indischem Kind ist das egal, Hauptsache es schmeckt.


Portionsweise landet der rohe Teig bei mir via Spätzlehobel im kochenden Wasser. Ein wenig ziehen lassen, bis die Spätzle/Knöpfle aufsteigen und dann mit der Abtropf-Schöpfkelle herausfischen. Sollte jemand wissen, wie diese Dinger richtig heißen, gern in die Kommentare schreiben ;) In eine Warmhalte-Vorrichtung parken und eine neue Portion zubereiten, bis der Teig komplett aufgebraucht ist. Da die Spätzle gern schnell zusammenkleben, einfach 1-2 Esslöffel des Kochwassers dazugeben, um sie zu lockern.

Wir genießen die Pestospätzle gern einfach nur mit fein geriebenem Parmesan, man kann sie aber auch vorher in einer Pfanne mit Olivenöl schwenken und der richtige Biss kommt dazu, wenn man ein paar vorher in der trockenen Pfanne geröstete Pinienkerne dazu gibt. In einem tiefen Teller servieren und genießen!

Selbstgemachtes Basilikumpesto

Pesto selbst herstellen ist wirklich kein Hexenwerk - wenn man die Zutaten da hat. Ca. 1/2 Bund Basilikum, 1-2 EL Pinienkerne (in der trockenen Pfanne geröstet) und 1-2 Knoblauchzehen mörsern, mit einem großen Messer feinhacken oder in ein Gerät wie den Fissler Finecut stecken und ein paar Mal kräftig ziehen. Die Klingen herausnehmen und mit ca. 2 EL geriebenem Parmesan, einem halben TL Salz und 3-4 EL Olivenöl vermengen. Was ihr nicht ganz aufbraucht, könnt ihr in ein sauberes Glas umfüllen, dann aber darauf achten, dass das Pesto immer mit Öl bedeckt ist.

Dienstag, Oktober 15, 2013

Hangover-Frühstück: Rührei mit Champignons und Frühlingszwiebeln auf geröstetem Schwarzbrot

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen Sonntagmorgen richtig gut werden lassen. Bei dem kleinen "Essen & Trinken für jeden Tag"-Heftchen, das ich meist nur mitnehme, weil Tim Mälzer vorn drauf grinst, sah ich vor kurzem ein klasse Frühstück: "Rührei mit Schwarzbrot".

Klingt langweilig und unspektalulär? War es nicht, im Gegenteil!
Das kann doch jeder? Das will ich hoffen!

Rührei mit Champignons und Frühlingszwiebeln auf geröstetem Schwarzbrot


Zutaten

4 Scheiben Schwarzbrot
2 EL Butter
2 EL Olivenöl
250 g braune Champignons
2 Frühlingszwiebeln
4 Eier
2 EL Sahne
Meersalz, Pfeffer, Paprika, frische Gartenkräuter

Zubereitung

Die Schwarzbrotscheiben mit dem Olivenöl bepinseln und dünn mit der Butter bestreiten. Eine Pfanne erhitzen und die Scheiben von beiden Seiten anrösten. Im Originalrezept soll man Butter & Ol in die Pfanne geben, aber dann saugen sich die Scheiben einfach nur voll :( Währenddessen die braunen Champignons putzen und in dünne Streifen schneiden, die Frühlingszwiebeln putzen und in ganz feine Ringe schneiden. Die Pilze in der Pfanne mit dem dort verbliebenen Öl anbraten und dann mit grob gemahlenem Salz & Pfeffer sowie Paprika und anderen Gewürzen nach Wunsch würzen. Ca. 2/3 der Frühlingszwiebeln dazu geben und mitbraten. In einer kleinen Schüssel die vier Eier und die 2 EL Schlagsahne verrühren und ebenfalls in die heiße Pfanne geben.

Frische Kräuter was so da ist - in unserem Fall war das Petersilie und Schnittlauch - fein hacken und ebenfalls in die Eier-Gemüsemasse geben, alles etwas mit dem Kochlöffel verrühren und bei mittlerer Hitze stocken lassen. Ein- bis zweimal "zusammenschieben", bis das Rührei nicht mehr nass, aber auch nicht trocken ist. Auf zwei Teller je zwei Scheiben Brot legen und die Pilz-Rührei-Masse daraufgeben. Mit den restlichen Frühlingszwiebeln bestreuen und servieren.

Guten Appetit!

Montag, Oktober 14, 2013

Das war mein "Picture my day"-Day #pmdd14

Bereits seit einiger Zeit beobachte ich auf den social media Kanälen, wie Freunde und Bekannte an "Picture my day"-Tagen teilnehmen. Dreizehn Mal hat dieses Event, an dem man einen Tag lang seinen Alltag in Bildern festhält, bereits stattgefunden und beim vierzehnten Mal wollte ich ebenfalls dabei sein. Wie gut, dass ich bereits am frühen Morgen bei Facebook unterwegs war und spontan am Morgen noch einsteigen konnte.

Okay, vielleicht klingt es nicht soo spektakulär, sich den Alltag anderer Leute anzuschauen - aber das ist es. Spannend zumindest, zu sehen, was andere Menschen in ihrem Alltag für interessant und knipsenswert halten.

Danke an das "Regenbogenzebra", welches das 14. Event am 4. Oktober organisiert hat. Es gab eine Teilnehmerliste, eine Facebook-Veranstaltung und natürlich den Hashtag #pmdd14 (Twitter, Facebook, Instagram) unter dem man sich schnell die Bilder der anderen Teilnehmer ansehen konnte.

Leider habe ich das wohl nicht gut genug kommuniziert, so dass einige Freunde dachten, ich würde die Langeweile als "Strohwitwe" damit ausleben ;) Deshalb auch endlich der erklärende Blogbeitrag.

Und nun kommen endlich die Bilder, mit denen ich am Freitag die Netzwelt erfreut habe. Beim nächsten Mal bin ich sicherlich wieder dabei!

Mein #pmdd14


Bye, Mommy! I'll keep your bed warm ;) #pmdd14 #catstagram #cats #catsoninstagram



Arbeit fürs WE gestapelt.


Urban nature I #pmdd14


Urban Nature. II #pmdd14


Office Day. #pmdd14


Der Winter kann kommen - Handschuhe fürs Smartphone. #pmdd14


Indian Fast Food. #pmdd14
Elder berries. Urban nature III. #pmdd14


Autumn Food. #pmdd14


Spending my time in the traffic jam. #pmdd14


Spinning. #sports #pmdd14


Unterhalte mich am Putzregal mit einem hübschen Kerl nett darüber, ob Mr. Muscle wohl der Sohn von Meister Proper ist und werde nach meiner Telefonnummer gefragt. Dieser Supermarkt heißt zu Recht in #kiel der #singlesky #pmdd14
W T F ?! #pmdd14


Zwiebelkuchen-Vorbereitung. #pmdd14 #foodcontent


Too much of talking = black food ;) #pmdd14 #girlsnight #zwiebelkuchen #federweisser


Mit welchem dieser drei Männer verbringe ich denn nun die Nacht? #pmdd14
Das war also mein "Picture my Day"-Day No. 14 - ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß. Natürlich hätte es auch wieder viele viele weitere Motive gegeben, andere Design- und Verbreitungswege (dieses Mal nur Instagram mit Twitter&FB-Verknüpfung) ... aber es hat Spaß gemacht und ich hoffe, es wird einen #pmdd15 geben!

Montag, Oktober 07, 2013

Küchenteufel kocht saisonal: Möhren-Gnocchi

Okay, sooo saisonal ist diese Speise nicht, denn Möhren resp. Karotten oder Wurzeln bekommt man ja das ganze Jahr. Aber nur im Herbst habe ich das Gefühl, dass sie auch so richtig richtig richtig gut schmecken, und deshalb verwende ich sie zu dieser Jahreszeit häufiger in Rezepten als namensgebende Zutat anstatt nur als "Teil des Gemüsemixes".

Vielleicht haben einige von euch schon den schicken neuen "Köstlich und Konsorten"-Button in der rechten Spalte gesehen? Ich gehöre nun zu einem Netzwerk von ca. 600 Bloggern, die sich gegenseitig mit tollen Ideen und noch tolleren Rezepten übertreffen. Sprich: Meine Nachkoch- (und Nachback-)Liste ist bereits ins unermeßliche angewachsen ;)

Da ich diese Liste aber nicht chronologisch abarbeite, sondern nach Lust & Laune, gab es am Sonntagabend als Beilage diese Möhren-Gnocchi, die ich zum ersten Mal bei der "Süßen Hex´" gesehen habe. Hier und da gibt es eine kleine Abwandlung, meist den vorhandenen Zutaten geschuldet. Dazu gab es gekräutertes Hähnchenbrustfilet und einen Gurkensalat mit Joguhrt-Limetten-Dressing.

Möhren-Gnocchi


Zutaten


Alles auf einen Blick.
ca. 300 g Möhren (drei mittelgroße Möhren)200 g Frischkäse
60 g Parmesan (ich hatte noch eine angebrochene Tüte, im Originalrezept wird es natürlich frisch gerieben)
3 Eigelb
200 g + ca. 100 g Dinkelmehl (es geht natürlich auch normales Mehl, aber das passt aromatisch einfach gut zur Karotte)
Salz, Pfeffer, frische Muskatnuss
Butterschmalz (oder Öl), Salbeiblätter oder Rosmarinzweige

 

 

Zubereitung

Technik-Krams.

Die Möhren schälen und die Enden abschneiden. Dann möglichst fein raspeln. Böse Zungen meinen, ich hätte das Rezept nur ausgesucht, um möglichst oft meine Kitchen Aid einzusetzen. Der Gemüseschneider ist aber auch klasse! Wenn die Karottenraspeln zu nass sind, in ein oder zwei Küchentücher geben und ausdrücken, sonst wird der Teig zu nass und schmeckt nach zuviel Mehlbeigabe halt nach - Mehl.

Die Gewürze ruhig etwas großzügiger einsetzen. Natürlich kann man auch die aus dem Streuer nehmen, aber ich steht auf den Geruch von frisch gemahlenem Pfeffer und frischer Muskatnuss. Die Möhrenraspel mit allen anderen Zutaten in die Küchenmaschine geben und verkneten, bis ein fester Teig entsteht. Das geht natürlich auch mit den Knethaken vom Handrührgerät. Ersteinmal mit 200 g Mehl anfangen und ggf. löffelweise welches nachgeben, wenn der Teig zu flüssig ist.
Einfach alles hinein und kneten lassen.

Den Teig in vier Teile teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu ca. 2 cm dicken Würsten rollen. Mit einem scharfen Messer die Gnocchi abschneiden, nach Belieben formen und für die "Original-Gnocchi-Ansicht" über die Rückseite einer Gabel rollen lassen. In einem weiten Topf Wasser erhitzen und kräftig salzen. Die Gnocchi in mehreren Ladungen in das kochende Wasser geben, die Hitze etwas herunterschalten und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausholen, abtropfen lassen und die nächste Ladung garen lassen.

Nicht formschön, aber lecker.
Da wir Gnocchi am liebsten kross mögen, habe ich sie in der Pfanne, in der schon mein gekräutertes Huhn angebraten wurde, kurz knusprig gebraten. Wer so eine "Vorlage" nicht hat, erhitzt Butterschmalz oder Öl (je nach
Belieben) in einer Pfanne und legt für den Geschmack Kräuter nach Wunsch hinein. Frische Salbeiblätter passen eigentlich genauso gut wie Rosmarinzweige. Ich würde allerdings nicht mischen. Gnocchi anbraten, Kräuter entfernen und servieren.


Guten Appetit!


Ein schnelles Bild, bevor es kalt wird. Vielleicht bald mal mit echter Foodfotografie?


Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...