Küchenteufel bei #ichbacksmir im August: Schokokuchen mit Streuseln

Es ist mal wieder Zeit für eine Runde #ichbacksmir. In diesem Monat ist das von Claretti ausgegebene Codewort: "Streuselkuchen" und ich muss sagen, dass mir das ganz vorzüglich passt. Es begab sich schon vor vielen Jahren, dass ich einen Kuchen backen wollte und aufgrund von Entscheidungsschwierigkeiten einfach mal bei Alex anfragte: "Schokokuchen oder Streuselkuchen". Die Antwort: "Geht nicht beides?" sorgte für ein Aha-Erlebnis erster Güte, und noch monatelang war der nachfolgende Kuchen DAS Mitbringsel bei Kollegentreffs und Geburtstagsparties. Nur verbloggt habe ich ihn irgendwie nie, und damit schließt sich der Kreis zum ersten Satz, denn wenn der Tastesheriff schon um Streuselkuchenrezepte bittet, dann ist das doch quasi ein Zeichen?! 

Also, los geht´s. Im Original kommt dieses Rezept von Chefkoch.de, ich habe es aber im Laufe der Zeit auf unsere Bedürfnisse umgewandelt. Einige Bemerkungen vorweg: Ich benutze ein tiefes Backblech mit hohem Rand. Man kann den Teig natürlich auch auf ein normales Backblech geben, aber dann wird er mir zu platt und mir persönlich ist er dann nicht schokoladig genug. Das führt dann auch gleich zu Bermerkung Nr. 2: Bitte benutzt dunklen (Back-)Kakao und kein Kaba, Nesquick oder ähnliches Milchmixpulver. Nur mit dem "guten Zeug" bekommt man vernünftige Ergebnisse zustande. Die Streusel mache ich inzwischen am liebsten mit meinem Pastryblender (siehe Scones-Rezepte). Damit kann man schnell kalte Butter unter Mehl & Zucker mischen. Wer den nicht hat, verläßt sich auf den Handrührer oder nimmt einfach weiche Butter. Am Ende muss man eh mit den Händen noch nachkneten, um die perfekten Streusel zu erhalten.

Von Alex kommt übrigens gerade noch ein spontaner, vierter Hinweis: Mehr Streusel gehen immer :) Also einfach die Menge um die Häfte erweitern, wenn ihr große Streuselfans seid!

Das Rezeptbild sieht vielleicht ein wenig anders aus, als bei anderen, aber das hat einen guten Grund: Dieser Kuchen war mein Beitrag zum großen interkulturellen Buffet, das Anstatt e.V. und Co. am Sonntag beim #refugeeswelcome - Sommerfest auf dem Kieler MFG5-Gelände durchgeführt haben. Da war nur wenig Zeit, zu Hause mit einigen "Props" ein schickes Kuchenbild zu schießen, und ich darf stolz verkünden, dass er in weniger als 15 Minuten nur noch Geschichte war!

Streusel-Schokoladen-Kuchen

 


Zutaten

200g Mehl Typ 550
150g Speisestärke
50g Kakaopulver, dunkel
1 TL Natron
2 TL Weinsteinbackpulver

200g Zucker
4 Eier
200g weiche Butter
200g saure Sahne / Schmand

200g gehackte Schokolade 
(z.B. Kuvertüre, gern gemischt: Vollmilch & dunkel)

für die Streusel
300g Mehl
200g Butter
150g Zucker
1/2 TL Vanilleextrakt (alternativ: Bourbonvanille)
1 Pr. Salz

Zubereitung

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Für den Teig alle trockenen Zutaten (außer dem Zucker) in einer Schüssel gut vermischen. Die Kuvertüre grob hacken und ebenfalls untermischen.

In der Küchenmaschine Eier und Zucker kräftig schlagen (oder halt mit dem Handrührer - kann ein paar Minuten dauern). Die Masse sollte etwas fester und nur noch sehr hellgelb sein. Dann die weiche Butter löffelweise hinzugeben, danach den Schmand / die saure Sahne. Während die Maschine auf kleiner Stufe weiterrödelt, esslöffelweise die Mehl-Schoko-Mischung dazugeben. Den Backofen auf 180°C Ober- & Unterhitze vorheizen und ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen. Wenn der Teig ein wenig zäh ist, einfach mit einem Löffel große "Teigbatzen" in verschiedene Ecken des Blechs geben und von dort aus glatt verstreichen. Kurz beiseite stellen und die Streusel zubereiten.

Für die Streusel alle Zutaten zusammenwerfen und mit dem Pastryblender oder dem Knethakenaufsatz von Handrührgerät bzw. Küchenmaschine zu einem krümeligen Teig vermischen. Mit den Händen nachkneten und wild-gleichmäßig auf dem Schokoteig verteilen.

Im vorgeheizten Backofen ca. 35 - 40 Minuten backen. Bitte beachtet bei der obligatorischen Stäbchenprobe, dass wir die Kuvertüre grob gehackt haben, und daher vielleicht nicht mehr roher Teig, sondern flüssige Schokolade an eurem Holzstäbchen klebt ;) Abgesehen davon ist dies ein Kuchen, der "klitschig" ziemlich gut schmeckt. Vielleicht einfach ein wenig am Backblech rütteln und schauen, wie er sich bewegt, bevor ihr ihn rausnehmt.

Guten Appetit!