Ich habe mir günstig gebraucht eine Gugelhupf-Backform gekauft - eigentlich für dieses tolle Monkey-Bread-Rezept,
dass sicherlich bald auch endlich von der Nachbackliste in den Ofen
(und ggf. auch ins Blog) kommt. Aber dann ist mir dieser flaumige
Topfengugelhupf von Binekocht über den Weg gelaufen, es waren alle
Zutaten dafür im Haus und so hat er sich quasi "vorgedrängelt". Die
erste Version ist dann auch mal gleich ohne Backpulver (aaaaahhh!) in
den Ofen gewandert, aber er hat auch so prima geschmeckt und wurde daher
in den letzten 5 Tagen noch zwei Mal nachgebacken. Dabei habe ich
leicht ein wenig mit den Zutaten experimentiert (weniger Eier, ein Teil
des Mehls durch Vollkornmehl ersetzt, dafür ein Schuss Milch) und bin
dann aber am Ende für diesen Blogbeitrag sehr nah am Original geblieben.
Was aber Spaß macht, ist, ein wenig mit anderen Aromen zu
experimentieren. Ein großzügiger "Schuss" Mandelsirup (ca. ein halbes
Schnapsglas) im Teig hat mir gut gefallen und auch Monins Macadamiasirup
wird sicher mal hinein wandern.
Warum
ich euch gerade dieses Gugelhupfrezept hier abdrucke? Abgesehen davon,
dass er sehr fluffig und sehr lecker war, ist er auch unglaublich
einfach, und das mag ich. Die meisten Zutaten sind in ihrer originären
Verpackungseinheit zu nutzen (genau eine Packung Butter, eine Packung
Quark, eine Packung Puderzucker), das finde ich sehr charmant, da auch
"Selten-Bäcker" dadurch wenig Reste im Kühlschrank ansammeln. Und später
vielleicht wegwerfen.
Eine
kurze Info noch zu den Zutaten: Alle Zutaten sollten zimmerwarm sein.
Im Originalrezept wird frisch abgeriebene Zitronenschale benutzt, das
habe ich beim ersten Mal getan, aber vorhin keine unbehandelte Zitrone
mehr bekommen. Alternativ kam also das klassische Citroback im Tütchen
in den Kuchen und schmeckte ebenfalls prima. Allerdings würde ich es
nicht unbedingt durch die "Plastikzitrone" ersetzen, die viele Leute
seit Jahren in der Kühlschanktür herumrollen lassen. Dafür schmeckt der
Kuchen zu fein. Als Backpulver benutze ich seit einiger Zeit nur noch
Weinsteinbackpulver, dann habe ich nicht diesen merkwürdigen stumpfen
Geschmack an den Zähnen. Anstelle des Vanillezuckers habe ich 1 TL
Vanilleextrakt benutzt, weil ich das Glas mit dem Zucker einfach nicht
gefunden habe. Da seid ihr also auch völlig frei. Und nu: Ab an die
Küchengeräte und los geht´s! :)
Zitronen-Quark-Gugelhupf
Zutaten
5 Eier
250g Butter
Zesten einer unbehandelten Zitrone (alternativ: 1 Packung Citroback)
1 P. Vanillezucker
250g Puderzucker (ein wenig zum bestreuen zurücklassen)
270g Mehl Typ 450
30g Speisestärke
1 P. Weinsteinbackpulver
250g Quark (40%)
Zubereitung
- Den Backofen auf 160°C Ober- & Unterhitze vorheizen.
- Eine Gugelhupfform mit Butter auspinseln und mit Semmelbröseln / Paniermehl ausklopfen.
- Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Zur Seite stellen.
- Das Eigelb mit der weichen Butter schaumig schlagen.
- Zitronenzesten, Vanillezucker (oder -extrakt) und löffelweise den Puderzucker hinzugeben.
- Mehl, Speisestärke und Backpulver vermischen und ebenfalls löffelweise zum Teig geben.
- Den Quark mit einem Löffel verrühren und dann hinein in den Teig.
- Am Ende behutsam den steifgeschlagenen Eischnee unterheben und den Teig in die gefettete Form geben. Glattstreichen.
- Ca. 55 - 60 Minuten backen - die Stäbchenprobe zeigt, wie fix euer Ofen so ist.
- Sollte der Teig nach 50 Minuten noch flüssig, aber oben bereits dunkel werden, mit Alufolie abdecken und weiterbacken.
- Aus dem Ofen holen, in der Form abkühlen lassen und stürzen.
- Mit dem zurückgelassenen Puderzucker bestreuen und servieren.