Küchenteufels Käsekuchen ohne Boden - im Glas

Der Mann ist ein Käsekuchen-Fan. Im Café wird er gern bestellt, und in Las Vegas musste schon früh die "Cheesecake Factory" besucht werden - der Besuch schwang auf den Geschmacksnerven auch noch lange nach ... Mutti macht natürlich den besten Käsekuchen überhaupt, gegen die Hauptzutat "Kindheitserinnerung" kann und will ich gar nicht antreten. Doch ich habe eine andere Möglichkeit gefunden, in dem ich vor einigen Jahren eine unwiderstehliche Käsekuchen-Darreichungsform für mich entdeckt habe: Kuchen im Glas.

Das Prinzip ist einfach und bei Backwütigen sicherlich auch schon seit mehr als zehn Jahren bekannt: Kuchenteig wird in geeigneten Gläsern gebacken und so gut verschlossen, dass sie sich sehr lange halten - einem spontanen Kuchengenuß für 1-2 Personen steht dann nichts mehr im Wege.

2008 habe ich dann mal ausprobiert, mein 2007er Rezept für Käsekuchen einfach mal in ohne Boden in Gläsern zu backen und auf diese Weise haltbar zu machen. Was soll ich sagen? Es klappt! Da ich dem Mann nun wieder häufiger solche Gläser mit ins Büro gebe, kommt dieses Rezept endlich mal aufs Blog.

Käsekuchen ohne Boden - im Glas gebacken

 

Käsekuchen im Glas - verschiedene Größen.


Zutaten

  • 150 g Zucker 
  • 2 Eier 
  • 500 g Quark
  • 1 P. Vanillezucker
  • 2 EL Weichweizengrieß
  • 1 P. Vanillepudding - wer kein Puddingpulver im Haus hat, nimmt einfach 3 EL Speisestärke und 1 P. Vanillezucker
  • optional abgeriebene Zitronenschale
  • optional 100g Butter - ich lasse sie einfach weg, schmeckt trotzdem gut!

Zubereitung


Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, die Butter am besten sogar flüssig sein. Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Alle anderen Zutaten miteinander vermengen, bis der Zucker sich aufgelöst hat, dann das Eiweiß unterheben.

Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze einstellen (Umluft reichen 160°C).

Die Gläser gut einfetten, z.B. mit Sonnenblumenöl und auf ein Backblech stellen. Sie sollten möglichst einen hochen Rand haben, damit der Käsekuchen gut "rausflutschen" kann. Solltet ihr nur Marmeladengläser o.ä. haben, müsst ihr den Käsekuchen halt als Dessert auslöffeln :)

Käsemasse im Glas.
Die Masse zu 4/5 in die vorbereiteten Gläser füllen und in den vorgeheizten Backofen stellen. Zirka 30 Minuten backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist.

Dann das Blech schnell aus dem Backofen holen, die Gläser mit einem Backhandschuh festhalten und gleich die Deckel aufschrauben. Sollte der Kuchen nach dem Backen aus dem Glas herausragen, einfach mit dem Deckel "hineinstopfen" - der Kuchen fällt beim Abkühlen eh noch ein wenig zusammen.

Variante: Man kann nach Geschmack kleingeschnittenes Obst zufügen, es bieten sich zum Beispiel Mandarinen, Himbeeren, Rosinen oder Äpfel an.


Die Sache mit den Gläsern:

Ich habe meine Gläser neu bei Ebay gekauft, sie wurden also vorher nicht für Marmeladen, Pesto o.ä. von der Industrie verwendet. Ich rate euch, vorher anderweitig verwendete Gläser sehr gut zu reinigen, vor allem die Deckel. Ob es hilft, die Deckel kurzzeitig mit kochendheißem Wasser zu "sterilisieren", wie es in einigen Foren immer wieder genannt wird, kann ich nicht sagen. Bisher ist mir bei wiederverwendeten Gläsern, die ich in der Spülmaschine gespült habe, noch nichts passiert. Wer ganz sicher gehen will, nutzt die Gläser von Weck*, da sind auch die Deckel aus Glas :)


Natürlich kann man die Teigmasse auch einfach auf einen Mürbeteigboden setzen (siehe Link) oder als Muffins backen und sofort verzehren. Da die Käsekuchen-Muffins unheimlich klebrig sind, empfehle ich da Silikonmuffinformen (gibt es auch einzeln, um sie ins Muffinbackblech zu stellen), da sowohl das Schrubben des "nur" eingefetteten Muffinbleches als auch die festgeklebten Papiermanschetten nicht schön sind.

Guten Appetit!
 
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