Hessische Autofahrer ...

Nach 4 Wochen im Frankfurter Raum kann ich sagen, dass sich einige Merkmale hessischer Autofahrer herauskristallisieren.
Selbstverständlich weiß ich: Spinner sind landesgrenzenübergreifend. Die gibts überall und wirds auch immer geben. Ich denke da nur an die Phänomene, die in wirklich hoher Zahl auftreten. Wenn die Autobahn in SH mal dreispurig wird, und die Leute trotzdem nur in der Mitte fahren, dachte ich, es hätte etwas damit zu tun, dass es einfach ungewohnt für diese Fahrer sei, plötzlich wählen zu können. Inzwischen weiß ich - es hat nichts damit zu tun, denn auch wenn man überall dreispurige Autobahnen vor der Tür hat, haben sehr viele Menschen ein ernsthaftes Problem damit, das in Deutschland geltende Rechtsfahrgebot einzuhalten.
So passiert es, dass ich mit meinem 10 Jahre alten, 50 PS leistungsstarken Fiesta mit 140 km/h ganz rechts angebraust komme, aufgrund der in der Mitte fahrenden Schnarchnase zwei Spuren weiter nach links muss, um ihn zu überholen, um dann wieder auf die immer noch ganz leeren rechte Spur zurückzuwechseln.
Übrigens sind die Fahrer von Mittelstreifen zu einem sehr hohen Anteil männlich und zwischen 35 und 60. Da hätte ich auf einen höheren Frauenanteil getippt.

Was mir auch sehr stark auffällt, ist - es fehlt die nette Handgeste.
Nein, nicht der Effenberg, die 80er Jahre sind lang vorbei, als man sich noch Mittelfinger und Vogel im Strassenverkehr gezeigt hat. Was ich meine, ist dieses kurze Handheben, wenn man von einem anderen Fahrer in die Spur gelassen wurde, wenn in einer engen Strasse der eine dem anderen den Weg freigemacht hat, wenn man als Fussgänger einen Autofahrer durchwinkt, obwohl man hätte zu erst gehen dürfen.
Ich bin einfach gewohnt, dass man sich da eine nette Geste zuwinkt, aber in 4 Wochen Frankfurter Umland ist mir das noch nicht begegnet. Sehr schade.