Küchenteufel rollt Sushi - der Reis (Einführung)

Es ist mitnichten so, dass ich in den letzten Wochen nicht gekocht habe. Im Gegenteil, viele leckere Dinge haben die Küche verlassen und dann die Mägen lieber Freunde erreicht. Jedoch ohne einen kurzen Stopp vor der Digitalkamera, und mal ehrlich: Was ist ein Rezept ohne schmackhaft aussehende Fotos?

Nun geht die Geburtstagssaison in eine neue Runde, inkl. leckerer Mitbringsel fürs Buffet. Da gehen natürlich am besten die kalten Kleinigkeiten, die man sich direkt in den Mund stecken kann, und seit meinem Sushikurs mit S. hab ich mich daran gewöhnt, immer mal wieder ein wenig Sushi anzuschleppen.

Sushi? Das mit dem rohen Fisch? Von dem man nicht satt wird? Ähm .. ja. Genau so habe ich es vor ein paar Jahren noch gesehen, völlig überschätztes Lifestyle-Essen blablabla. Und dann haben C & L mich "bekehrt".

Schon allein die Tatsache, dass man die Dinger auch anders füllen kann als nur mit rohem Fisch, wird einige Blogbeiträge wert sein :)

Aber erstmal geht es an die wichtigste Zutat:

Sushi - Der Reis

Inzwischen gibt es "Sushireis" in jeder Exotikecke des Supermarktes, natürlich zum entsprechenden Preis. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich da lieber an den Fachhandel (Asia-Shops etc.) wenden, vor allem bei den weiteren Zutaten. Der Reis selbst ist eigentlich "nur" klassischer Rundkornreis, d.h. man kann auch Risottoreis oder Milchreis dafür benutzen. Ich verwende meistens den Risottoreis.

Rezepte zur "richtigen" Reisverarbeitung gibt es wie Sand am Meer. Selbstredend nimmt jeder Buchautor sich das Recht, seine/ihre Anweisung als THE ONE AND ONLY FROM JAPAN zu bezeichnen. Nehmen kann man ja.

Nachdem ich wirklich diverseste Versionen ausprobiert habe, bin ich letztendlich bei folgender Anweisung geblieben, für mich perfekt. Wem jetzt die kulinarische Welt untergeht, kann mich entweder in den Kommentaren beschimpfen oder es einfach weiter hin so machen wie gewohnt.


Zutaten für Sushireis:

400 ml Rundkorn(Risotto)-Reis + reichlich Wasser zum Waschen
460 ml Wasser - zum kochen
3 EL Reisessig
2 EL Zucker
1 TL Salz

Zusätzlich:
kleiner Topf mit festschließendem Deckel, eine weite Schale, Sieb, Holzspatel, ein Fächer

Gibts in der Asia-Abteilung vom Supermarkt, im Asia-Laden oder bei:

Banner 1

Zubereitung:

400 ml Reis mit dem Meßbecher abmessen, in eine Schüssel geben und mit reichlich Wasser auffüllen. Mit den Händen sanft darin rühren um den Reis "zu waschen". Ca. 20 min. einweichen lassen.

Reis in ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser ausspülen, bis das Wasser nicht mehr milchig ist.

Reis mit 460 ml heißem Wasser in einen Topf geben, Deckel drauf und den Herd auf die höchste Stufe stellen. Wenn das Wasser kocht, die Hitze herunterdrehen und ca. 10 min. "ausquellen" lassen. Den Deckel nicht abnehmen!

Danach den geschlossenen Topf für ca. 5 min. beiseite stellen. Reisessig, Zucker und Salz vermischen und auf dem Herd erwärmen, bis der Zucker sich einigermassen aufgelöst hat. Gibt es übrigens auch schon fertig zu kaufen, habe ich aber noch nie probiert.

Den Reis in eine weite Schüssel, Teller mit Rand o.ä. geben und mit einem Holzspatel kleine Furchen ziehen. Dort die Essiglösung hineingeben.

Ab jetzt wird eine zweite Person gebraucht: Während der Eine die Lösung unter den Reis arbeitet (durch Wenden, nicht rühren!), "wedelt" der Zweite dem Reis Luft zu (mit Fächer, Zeitschrift o.ä.), um ihn abzukühlen. Je schneller der Reis auf diese Weise abkühlt, desto glänzender wird der Reis.

Wir haben auch schon mal die Kaltstufe vom Haarföhn benutzt :)

Wenn der Reis abgekühlt ist, kann er problemlos weiterverarbeitet werden. Dafür eine kleine Schüssel mit Essig und Wasser vermischen, damit der Reis nicht an den Händen klebt.


Küchenteufel rollt Sushi - was außerdem geschah: