Nun bin ich schon seit 2 Tagen die persönliche Assistentin von Mahasweta Devi und was soll ich sagen: Es ist total cool, macht unglaublich viel Spass, ich lerne viel und bin eigentlich durchgehend hundemüde :-)
"Wir" wohnen im Intercontinental in Frankfurt, 17. Stock, Suite (Wohn- und Schlafzimmer) mit großartigem Blick auf den Main und den Frankfurter Süden. Jaja, "wir" sind Papst, "wir" haben ein Fussballspiel gewonnen, schon klar.
Natürlich wohnen da Mrs. Devi und ihre Schwester, und ich schlafe bei Alex in Neu-Isenburg, aber da ich sowieso die meiste Zeit in der Suite herumhänge, bleibe ich mal bei "wir" und "unser".
Als personal assistant bin ich in erster Linie da, um die Autorin dazu zu bringen, ihre Termine einzuhalten, aber ich bin auch Mädchen für alles und Entertainmentprogramm. Da Mrs. Devi aber extreme Ähnlichkeit mit meiner verstorbenen indischen Großmutter hat (ich erzählte das schon), behandle ich sie selbstverständlich wie ein rohes Ei.
Die Tatsache, dass wir im Gegensatz zu den anderen Autoren eine eigene Suite und einen persönlichen Chauffeur haben, hätte mich vorwarnen sollen, aber gestern abend habe ich erfahren WIE bekannt und beliebt Mahasweta Devi wirklich ist, ging mir gestern abend erst auf.
Nach Sightseeing in Frankfurt (Römer, Souvenirs kaufen, Senkenbergmuseum)war unser einziger offizieller Termin gestern abend die Eröffnung eines indischen Filmfestivals im Deutschen Filmmuseum.
Ein auf ihrer Kurzgeschichte "Rudali" basierender Film war der Eröffnungsfilm und so war sie dazu angehalten, zusammen mit dem Autor des Filmskripts, Mr. Gulzar, eine Rede zu halten.
Eigentlich hatte Mrs. Devi nicht so richtg Lust dazu, bis man uns eine Info über die anwesenden wichtigen Gäste am Abend unter der Tür durchschob, gepaart mit hektischen Anrufen des indischen Konsulates, ob wir denn wirklich erscheinen würden. *g* Auf dem Plan standen Funktionäre wie die Botschafterin Indiens, einige Konsule (aus Berlin, Frankfurt und Hamburg), Angehörige div. Ministerien und natürlich führende Menschen des NBT (national book trust).
Unser allzeit anwesender Mr. Devi (NICHT verwandt, nur immer da, wenns wichtig ist) konnte sie aber dann doch überzeugen. Wahrscheinlich, damit er sich mit ihr sehen lassen konnte.
Schon in der Hotel-Lobby wartete eine Bewunderin mit einem Blümchen auf sie *grins*
Während auch in Indien das Hände schütteln üblich geworden ist, wurde ihr zumeist die Ehre zuteil, dass die Menschen die Handflächen vor dem Oberkörper zusammenlegten und sich andeutungsweise verneigten, um sie zu begrüßen.
Dauernd drängten sich Leute um uns herum, ließen sich vorstellen, kamen um Erinnerungen auszutauschen (die meiste Zeit wisperte sie mir ins Ohr "ich hab keine Ahnung, wer das ist").
Die Saris und das indische Buffet waren sehr ansehnlich, ich war beeindruckt.
Nach dem Empfang wechselten wir ins Kino, wo wichtige Leute wichtige Reden hielten. Vor allem Mr. Banerjee vom Ministry of human resources development lobte Mrs. Devi in den höchsten Tönen, ihre Bedeutung als Autorin, als Journalistin und vor allem als "voice of the voiceless". Was genau damit gemeint ist, findet man hier.
Sie selbst hielt eine tolle Rede darüber, wie herzlich sie in Frankfurt und in Deutschland überhaupt aufgenommen wurde, was sich seit ihrem letzten Besuch 1986 (ebenfalls Buchmesse und Gastland Indien) verändert hatte und nutzte die Gelegenheit, sich bei all den Personen "behind the scenes" zu bedanken. Während ihre Schwester und ich während der Lobpreisungen durch Minister und Co. vor allem gelästert hatten, war ich da schwer beeindruckt von ihr.
Der Vorteil ihres hohen Alters und der Tatsache, dass sie natürlich den Film schon kannte, ist, dass wir schon direkt nach ihrer Rede das Kino verlassen und uns 140 min. Film ersparen konnten *g*
Alles in allem aber eine sehr schöne Veranstaltung mit einer tollen Frau. Und es kommen noch viele Tage.
Sie nennt mich gern abwechselnd "Child" (naja, ich bin ja auch 50 Jahre jünger als sie *G*) oder unentbehrlich und ich freue mich schon auf die kommenden 10 Tage ...
"Wir" wohnen im Intercontinental in Frankfurt, 17. Stock, Suite (Wohn- und Schlafzimmer) mit großartigem Blick auf den Main und den Frankfurter Süden. Jaja, "wir" sind Papst, "wir" haben ein Fussballspiel gewonnen, schon klar.
Natürlich wohnen da Mrs. Devi und ihre Schwester, und ich schlafe bei Alex in Neu-Isenburg, aber da ich sowieso die meiste Zeit in der Suite herumhänge, bleibe ich mal bei "wir" und "unser".
Als personal assistant bin ich in erster Linie da, um die Autorin dazu zu bringen, ihre Termine einzuhalten, aber ich bin auch Mädchen für alles und Entertainmentprogramm. Da Mrs. Devi aber extreme Ähnlichkeit mit meiner verstorbenen indischen Großmutter hat (ich erzählte das schon), behandle ich sie selbstverständlich wie ein rohes Ei.
Die Tatsache, dass wir im Gegensatz zu den anderen Autoren eine eigene Suite und einen persönlichen Chauffeur haben, hätte mich vorwarnen sollen, aber gestern abend habe ich erfahren WIE bekannt und beliebt Mahasweta Devi wirklich ist, ging mir gestern abend erst auf.
Nach Sightseeing in Frankfurt (Römer, Souvenirs kaufen, Senkenbergmuseum)war unser einziger offizieller Termin gestern abend die Eröffnung eines indischen Filmfestivals im Deutschen Filmmuseum.
Ein auf ihrer Kurzgeschichte "Rudali" basierender Film war der Eröffnungsfilm und so war sie dazu angehalten, zusammen mit dem Autor des Filmskripts, Mr. Gulzar, eine Rede zu halten.
Eigentlich hatte Mrs. Devi nicht so richtg Lust dazu, bis man uns eine Info über die anwesenden wichtigen Gäste am Abend unter der Tür durchschob, gepaart mit hektischen Anrufen des indischen Konsulates, ob wir denn wirklich erscheinen würden. *g* Auf dem Plan standen Funktionäre wie die Botschafterin Indiens, einige Konsule (aus Berlin, Frankfurt und Hamburg), Angehörige div. Ministerien und natürlich führende Menschen des NBT (national book trust).
Unser allzeit anwesender Mr. Devi (NICHT verwandt, nur immer da, wenns wichtig ist) konnte sie aber dann doch überzeugen. Wahrscheinlich, damit er sich mit ihr sehen lassen konnte.
Schon in der Hotel-Lobby wartete eine Bewunderin mit einem Blümchen auf sie *grins*
Während auch in Indien das Hände schütteln üblich geworden ist, wurde ihr zumeist die Ehre zuteil, dass die Menschen die Handflächen vor dem Oberkörper zusammenlegten und sich andeutungsweise verneigten, um sie zu begrüßen.
Dauernd drängten sich Leute um uns herum, ließen sich vorstellen, kamen um Erinnerungen auszutauschen (die meiste Zeit wisperte sie mir ins Ohr "ich hab keine Ahnung, wer das ist").
Die Saris und das indische Buffet waren sehr ansehnlich, ich war beeindruckt.
Nach dem Empfang wechselten wir ins Kino, wo wichtige Leute wichtige Reden hielten. Vor allem Mr. Banerjee vom Ministry of human resources development lobte Mrs. Devi in den höchsten Tönen, ihre Bedeutung als Autorin, als Journalistin und vor allem als "voice of the voiceless". Was genau damit gemeint ist, findet man hier.
Sie selbst hielt eine tolle Rede darüber, wie herzlich sie in Frankfurt und in Deutschland überhaupt aufgenommen wurde, was sich seit ihrem letzten Besuch 1986 (ebenfalls Buchmesse und Gastland Indien) verändert hatte und nutzte die Gelegenheit, sich bei all den Personen "behind the scenes" zu bedanken. Während ihre Schwester und ich während der Lobpreisungen durch Minister und Co. vor allem gelästert hatten, war ich da schwer beeindruckt von ihr.
Der Vorteil ihres hohen Alters und der Tatsache, dass sie natürlich den Film schon kannte, ist, dass wir schon direkt nach ihrer Rede das Kino verlassen und uns 140 min. Film ersparen konnten *g*
Alles in allem aber eine sehr schöne Veranstaltung mit einer tollen Frau. Und es kommen noch viele Tage.
Sie nennt mich gern abwechselnd "Child" (naja, ich bin ja auch 50 Jahre jünger als sie *G*) oder unentbehrlich und ich freue mich schon auf die kommenden 10 Tage ...