So einfach: Pita-Brot mit Radieschen-Feta-Dip

Ich mag Kochbücher. Und Kochmagazine. Doch was ich wirklich toll finde, ist in Kochblogs zu stöbern. Denn ganz oft ist es die persönliche Note eines Textes, die mich dazu bringt, das Rezept nachzukochen bzw. zu backen. So geschehen bei Fräulein Moonstruck. Die begann ihren Bericht über ein schmackhaft aussehendes Pita-Brot mit dem Einleitungssatz: "Wieder mal ein Rezept der Kategorie "Hätte ich gewusst, wie einfach das geht und vor allem wie gut das Ergebnis ist, hätte ich es schon viel früher probiert."" Da wurde ich natürlich hellhörig und habe es in der inzwischen leicht unübersichtlichen "Nachkoch-/Nachbackliste" gespeichert.

Außerdem sind Rezepte toll, deren Ergebnis man selbst schon probiert hat. An einem irgendwie grauen, halb-warmen Tag hatten die Piraten SH als Wahlkampfauftakt für die Europawahl zum Grillen am Strand von Eckernförde geladen. Ich kam spät dazu, brachte Alkohol mit und naschte mich durch die angebotenen Schälchen. Besonders angetan hatte es mir ein leicht scharfer, cremiger, hellrosa Dip, dessen Rezept ich der "Hekate15" von Nachtfalter-SH.de abjagte. Auch hier wieder der Zusatz: "Das ist eigentlich nur Feta mit Radieschen - ganz einfach". Das hatte ich doch gerade erst irgendwo gelesen?

Mehrere Monate später war es an diesem Wochenende endlich soweit: Der Grieche meines Vertrauens hatte cremigen Feta im Angebot, die Radieschen waren frisch und nicht schon vom Mann nach dem Schneiden und putzen weggenascht worden und eine kurze Twitterrückfrage ("Muss ich die Radieschen eigentlich schnibbeln oder raspeln?") später war ich in der Küche aktiv. Nur Feta und Radieschen war mir dann doch etwas zu wenig, also hab ich noch den Frischkäse aus dem Kühlschrank verbraucht und nach Nase ein wenig gewürzt.

Der Radieschen-Dip auf meinem indischen Thali-Teller sieht mit griechischem Pita-Brot dann so aus:



Radieschen-Feta-Dip


Zutaten

2 Bund Radieschen
250 g cremiger Feta
200 g Frischkäse
3 EL Mineralwasser
2 Knoblauchzehen (vorzugsweise confiert)
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
1 TL Zitronensaft
Zucker

Zubereitung


Pinkfarbene Radischenraspel.
Die Radieschen vom grün befreien, das Ende abschneiden und waschen. Danach hat die Gemüsereibe der Kitchen Aid daraus ruckzuck feine Fäden geraspelt. Es geht aber natürlich auch jede andere Art von Raspel. Zur Seite stellen und die Creme herstellen.
Dafür den Feta gemeinsam mit den weichen Knoblauchzehen zerdrücken. Wer tatsächlich immer noch keinen confierten Knoblauch im Haus hat, sollte das schnellstens nachholen - und bis dahin den Knoblauch fein schneiden oder pressen. Den Frischkäse und das Wasser dazugeben und alles verrrühren. Die genannten Gewürze dazu geben. Ich kann hier keine genauen Angaben machen, weil Feta oft unterschiedlich salzig ist. Der Zucker stellt quasi ein Gegengewicht zum Zitronensaft dar.

Bei mir haben die Radieschen ziemlich Wasser verloren. Damit der Dip nicht zur Suppe verkommt, das Wasser abgießen und die Raspel ggf. noch mit den Händen auspressen. Unterheben und mit Brot o.ä. servieren.

Pita-Brot


Zutaten

360 g Mehl Typ 550
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 Päckchen Trockenhefe
2 EL Olivenöl
175 ml lauwarmes Wasser

Zubereitung

Der Dip war fertig, aber womit dippen wir ihn denn nun auf? Eine Schnellsuche in der Nachkochliste ergab: Das oben genannte Pita-Brot von Frl. Moonstruck sollte es werden, denn alle Zutaten bis auf das Maismehl waren vorhanden und Brote aus der Pfanne finde ich sowieso prima.

Den Teig in sechs Teile teilen und ausrollen.
Also wurden flugs Mehl, Salz, Zucker und Trockenhefe miteinander vermischt. Dazu dann das Olivenöl und das lauwarme Wasser aufgießen und einen weichen Teig kneten - auch das übernimmt bei mir inzwischen die Küchenmaschine. Den Teig an einem warmen Ort ca. 40 Minuten gehen lassen und später in 6 Teile teilen (bei mir waren das ca. 90g pro Bällchen).

Etwa handtellergroß, aber nicht zu dünn ausrollen. Bei Frl. Moonstruck wird das Brett bemehlt, mein Teig war so wenig klebrig, dass es nicht vonnöten war. Im Originalrezept werden die Teiglinge noch in Maismehl gewendet, das ist sicherlich lecker, hatte ich aber nicht vorrätig. Während die Brote auf dem Holzbrett noch ein wenig gegangen sind, habe ich zwei Pfannen hochgeheizt und mit etwas Öl ausgesprüht. Jedes Brot mit einer Gabel etwas einstechen und von beiden Seiten backen, bis die gewünschte Farbe erreicht ist.

Guten Appetit!