Fanta 4 in concert

Entgegen aller Meinungen, dass es immer schwerer wird, für den Partner passende Geschenke zu finden, lernen wir uns immer besser kennen und immer besser beschenken. Und so war ich mir sicher, dass Alex sich doch ein wenig darüber freuen wird, was ich ihm am letzten Freitag um Mitternacht auf dem Bett plaziert habe - Tickets für die Fanta 4 am Montag, den 3.12. in der CoLinA in Hamburg.

Hatte aber auch in letzter Zeit öfter Fanta-CDs ins Autoradio geworfen und dabei darüber gesprochen, im kommenden Jahr zu Konzerten der Ärzte und der Toten Hosen gehen zu wollen. Wie beabsichtigt kam darauf die Reaktion: "Also da würde ich dann doch lieber zu den Fantas gehen!" Treffer! Denn die Karten warteten schon einige Zeit in meiner Unterwäscheschublade auf die feierliche Übergabe. :-)

Praktischerweise waren die Plätze nummeriert - man merkt, nicht nur die Jungs, sondern auch die Fans werden älter *lach* So konnten wir entspannt um sieben bei strömendem Regen vor dem Volksparkstadion parken (mein Mitleid gilt immer noch den armen Ticketverkäufern bei dem Wetter) und uns gemütlich zur Arena trollen, wo wir tatsächlich von einem Kaufinteressierten angesprochen wurden, ich kenn sonst immer nur Kartenverkäufer vor der Halle.

Die Stimmung war in allen Gängen sehr entspannt - wahrscheinlich wegen der festen Plätze. Nach dem obligatorischen Duckstein an der Bar nutzten wir auch den Rest der "kulinarischen Angebote" mit Pommes, Nuggets, mehr Bier und Eiscreme, die Hallenbetreiber müssen ja auch von was leben ;-) Dafür haben wir uns die Konzertshirts gespart... ich muss zugeben, ich habe doch darauf gelauert, dass nach dem Konzert "nicht-lizensierte Händler" auf uns warten würden. (Leider nicht, also doch auf der Website kaufen.)
Überall sah man Menschen aller Altersgruppen, Kinder mit Eltern (oder Eltern mit Kindern) und auch mal grüppchenweise Leute Mitte 50. Fühlten und mit Anfang 30 als totales Durchschnittsalter :-)

Die Vorgruppe "Miss Plathnum" war eine Mischung aus Shakira, Christina Aguilera, Pink, Diana Ross und vielen mehr - also sehr beliebig. Aber nun, sie kommt von Four Music, das war schon okay.

Fast pünktlich um kurz nach neun kamen nun die schwäbischen Jungs endlich auf die Bühne - tolle Deko, gute Sicht, viel Spaß. Die Musik war ein bunter Querschnitt durch die letzten 15 Jahre, natürlich mit Schwerpunkt auf dem neuen Album, klar.
Regelmäßige T-Shirt-Wechsel und etwas Atemlosigkeit nach zu viel herumhüpfen waren deutliche Indikatoren dafür, dass man nicht mehr 20 ist ;-) Leider waren auch ca. 50% der Sprüche, die an das Publikum gerichtet waren, für uns nur schwer zu verstehen. Ob die Jungs so genuschelt haben oder ob die Akkustik in der Color Line Arena so mau war - ich weiß es nicht. Musik kam nur von vorn, keine Lautsprecher hinten bei uns, und so wurden einige bestimmt witzige Ansagen einfach "vernuschelt". Schade eigentlich.

Um 21:45 Uhr hieß es dann "Tschüß!" und Alex wollte schon lossprinten um die Jacken zu holen. Da musste ich ersteinmal eine klassische deutsche Konzertregel erklären - der erste Abschied ist kein Abschied. Höchstens eine Getränke- und Umbaupause, evtl. noch gepaart mit dem Wunsch, sich mit "Zugabe"-Rufen wieder auf die Bühne bitten zu lassen ;-) Ausserdem waren die meisten Single-Charthits noch gar nicht gelaufen ... und wie durch Zauberhand sank in der Mitte der Halle eine schmucklose Bühne herab, auf der eben diese bekannten und beliebten Songs noch ca. 20 min. performt wurden.
Nur ärgerlich, dass auch dann die Musik ausschließlich von den Lautsprechern aus Bühnenrichtung zu kommen schien (obwohl in der Mitte Lautsprecher von der Decke hängen.)
Die Halle tobte (mit 12.000 Leuten anscheinend ausverkauft), es war ein unglaublicher Spaß, richtig gut. Danach nochmal zurück auf die Hauptbühne, nochmal den "Tag am Meer" zelebrieren, und dann wars um 23 Uhr auch doch vorbei (die Lichter gingen an ..).
Durchschnittliches Gedrängel samt spontaner Verbrüderungen an der Garderobe und dann fix wieder ab auf die Autobahn (wie gesagt kein illegaler Shirtkauf möglich), im Kamikazestil vom Parkplatz und dann ab nach Hause. Auf der Rückfahrt nochmal die CDs abgecheckt, rekapituliert welche Songs gespielt wurden und was man vermisst hatte.

Die beiden Kater waren überglücklich, noch eine Runde mit uns toben zu dürfen, auch wenn Mike so lieb war, sie abends zu füttern und dabei auch gleich noch eine Runde zu bespaßen ;-)
Das würden wir wieder machen!