Wie hieß es damals beim Sehtest kurz vor der Führerscheinprüfung: "Sie haben ja Adleraugen! 100% auf beiden Seiten!".
Beim "brautkleidkaufen" mit Steffi musste ich sie durch die Stadt Neumünster lotsen, weil ich die Bezeichnungen auf den gelben Schildern einfach schon viel früher lesen konnte.
Das ist nun schon 12 bzw. 8 Jahre her, und mit der Zeit beschlich mich das Gefühl, dass mit meinen "Adleraugen" nicht mehr alles soo sehr zum besten stand. Papi hatte immer schon eine Brille getragen, und auch Mami wurden irgendwann die Arme zu lang und die Brillen mit jedem Jahr immer weniger nur Nutz- sondern auch Styleobjekte.
Aber ich? Nö. Oder?
Ich ertappte mich immer öfter dabei, dass ich mir überlegte, ob mir eine Brille wohl stünde. Eine Zeitlang trugen Menschen sogar Rahmen mit Fensterglas drin, weil die Brille so gut zum Image passte. Bzw. zu dem, was man so als Image betrachten konnte.
Letztendlich entscheidend war mein guckenhafter Trieb, Alex zu sämtlichen Ärzten zu schicken, welche die Leiden heilen könnten, die mir nun schon seit Jahren vorgejammert werden. Und wenn er schon zum Augenarzt fährt .. dann geh ich wohl mit.
Unsere Ergebnisse:
Alex: +2,8 und -1,4
Daniela: -1 auf beiden Seiten
Autofahren ohne Brille ist gar nicht mehr erlaubt!
Beim Optiker kam die alte Frage wieder hoch: Sollte die Brille sichtbares Accessoire sein, oder eher rahmenlos-unsichtbar? Nach ca. 15 anprobierten Brillengestellen (gefühlte 250 Stück) gab ich einfach auf und verschwand mit Brillenverordnung. Und die Brillenverordnung verschwand in meinem kleinen Moleskine.
Leider war sie dort nicht vollends verschwunden, wann immer ich meinen Kalender aufschlug, lachte mich das Ding höhnisch an.
Gleichzeitig wurde ich mir meiner Kurzsichtigkeit immer stärker bewußt.
Und so, wie ich bei anderen Leuten Probleme anpacke bzw. ihnen kräftig in den Arsch trete, so wurde ich letztendlich von Mami geschnappt und am Freitag erneut zum Optiker geschleppt. Siehe da - schon die dritte Brille gefiel. Eigentlich gefiel mir sogar schon die erste, mit deutlichem schwarzem Rand, aber die war einfach zu "hart" für mein Gesicht. Stattdessen wurde es eine eckige Brille mit rotem Rahmen oben.
Aber die schwarze Brille ließ mich nicht los. Also machte ich gleich Nägel mit Köpfen und ließ mir diese mit Sonnenbrillengläsern bestücken.
Weitere Erkenntnis: "Ihre Augen stehen ja ein wenig dichter zusammen." Tun sie das? Woher soll ich das denn wissen, ich kenn mich nur so. Aber Mami nickt, dann wird das wohl so sein. Bisher bekam ich für meine Augen eigentlich nur Komplimente. Unbegründet, meiner Meinung nach. Die sollten mal die braunen Augen samt langer Wimpern bei meinem Bruder sehen, dann wäre ich schnell abgeschrieben. Wobei Brüderchen im Morgen-nach-dem-Suff sicher war, dass meine Augen immer dann braun sind, wenn ich nach rechts schaue (von ihm aus gesehen). Sonst sind sie grün-blau.
Aber ich lenke ab.
Heute nun durfte ich meine neue Sehhilfe abholen und ausprobieren. Was soll ich sagen: Der Unterschied ist ungefähr so deutlich wie zwischen meinem Minifernseher und Maltes Plasmafernseher. Die Welt ist plötzlich so scharf. Ich bin sozusagen in der Welt von HDTV angekommen.
Was ich nun lernen muss: Nicht mehr so viel aus den Augenwinkeln gucken, sondern den gesamten Kopf bewegen, sonst wird mir schlecht. Das ist richtig gemein.
Und nicht unvorbereitet die Brille wieder von der Nase ziehen, dann benötige ich die eine oder andere Zehntelsekunde, um mich in meiner Umgebung zurechtzufinden ...
Ausserdem habe ich in Gegenwart anderer Menschen dauernd das Verlangen, die Brille von der Nase zu ziehen, da meine Nase ein "Sonnenbrillengefühl" vermeldet und ich es nicht leiden kann, wenn man Menschen beim direkten Kontakt nicht in die Augen sehen kann.
Memo an mich: Die Brillengläser sind durchsichtig! Der Gesprächspartner kann auch weiterhin meine Augen sehen! ;-)
Sehr schön ist auch, wie meine Kollegen gerade eben bei der Dienstplanbesprechung zwei Mal in mein Gesicht schauen mussten: Hast Du .. ähm ... hattest Du die schon immer? Ist die neu?
Nun habe ich die Brille schon ein paar Stunden auf der Nase und denke mal: Es reicht. Brille runter, Computer aus, ab ins Bett. Und morgen beginnt Tag 2 der Brillenzeit.
Was kommt denn jetzt als nächstes? Dritte Zähne? Künstliche Hüfte? Treppenlift? Aber das hat ja hoffentlich noch seeeehr viel Zeit.
Beim "brautkleidkaufen" mit Steffi musste ich sie durch die Stadt Neumünster lotsen, weil ich die Bezeichnungen auf den gelben Schildern einfach schon viel früher lesen konnte.
Das ist nun schon 12 bzw. 8 Jahre her, und mit der Zeit beschlich mich das Gefühl, dass mit meinen "Adleraugen" nicht mehr alles soo sehr zum besten stand. Papi hatte immer schon eine Brille getragen, und auch Mami wurden irgendwann die Arme zu lang und die Brillen mit jedem Jahr immer weniger nur Nutz- sondern auch Styleobjekte.
Aber ich? Nö. Oder?
Ich ertappte mich immer öfter dabei, dass ich mir überlegte, ob mir eine Brille wohl stünde. Eine Zeitlang trugen Menschen sogar Rahmen mit Fensterglas drin, weil die Brille so gut zum Image passte. Bzw. zu dem, was man so als Image betrachten konnte.
Letztendlich entscheidend war mein guckenhafter Trieb, Alex zu sämtlichen Ärzten zu schicken, welche die Leiden heilen könnten, die mir nun schon seit Jahren vorgejammert werden. Und wenn er schon zum Augenarzt fährt .. dann geh ich wohl mit.
Unsere Ergebnisse:
Alex: +2,8 und -1,4
Daniela: -1 auf beiden Seiten
Autofahren ohne Brille ist gar nicht mehr erlaubt!
Beim Optiker kam die alte Frage wieder hoch: Sollte die Brille sichtbares Accessoire sein, oder eher rahmenlos-unsichtbar? Nach ca. 15 anprobierten Brillengestellen (gefühlte 250 Stück) gab ich einfach auf und verschwand mit Brillenverordnung. Und die Brillenverordnung verschwand in meinem kleinen Moleskine.
Leider war sie dort nicht vollends verschwunden, wann immer ich meinen Kalender aufschlug, lachte mich das Ding höhnisch an.
Gleichzeitig wurde ich mir meiner Kurzsichtigkeit immer stärker bewußt.
Und so, wie ich bei anderen Leuten Probleme anpacke bzw. ihnen kräftig in den Arsch trete, so wurde ich letztendlich von Mami geschnappt und am Freitag erneut zum Optiker geschleppt. Siehe da - schon die dritte Brille gefiel. Eigentlich gefiel mir sogar schon die erste, mit deutlichem schwarzem Rand, aber die war einfach zu "hart" für mein Gesicht. Stattdessen wurde es eine eckige Brille mit rotem Rahmen oben.
Aber die schwarze Brille ließ mich nicht los. Also machte ich gleich Nägel mit Köpfen und ließ mir diese mit Sonnenbrillengläsern bestücken.
Weitere Erkenntnis: "Ihre Augen stehen ja ein wenig dichter zusammen." Tun sie das? Woher soll ich das denn wissen, ich kenn mich nur so. Aber Mami nickt, dann wird das wohl so sein. Bisher bekam ich für meine Augen eigentlich nur Komplimente. Unbegründet, meiner Meinung nach. Die sollten mal die braunen Augen samt langer Wimpern bei meinem Bruder sehen, dann wäre ich schnell abgeschrieben. Wobei Brüderchen im Morgen-nach-dem-Suff sicher war, dass meine Augen immer dann braun sind, wenn ich nach rechts schaue (von ihm aus gesehen). Sonst sind sie grün-blau.
Aber ich lenke ab.
Heute nun durfte ich meine neue Sehhilfe abholen und ausprobieren. Was soll ich sagen: Der Unterschied ist ungefähr so deutlich wie zwischen meinem Minifernseher und Maltes Plasmafernseher. Die Welt ist plötzlich so scharf. Ich bin sozusagen in der Welt von HDTV angekommen.
Was ich nun lernen muss: Nicht mehr so viel aus den Augenwinkeln gucken, sondern den gesamten Kopf bewegen, sonst wird mir schlecht. Das ist richtig gemein.
Und nicht unvorbereitet die Brille wieder von der Nase ziehen, dann benötige ich die eine oder andere Zehntelsekunde, um mich in meiner Umgebung zurechtzufinden ...
Ausserdem habe ich in Gegenwart anderer Menschen dauernd das Verlangen, die Brille von der Nase zu ziehen, da meine Nase ein "Sonnenbrillengefühl" vermeldet und ich es nicht leiden kann, wenn man Menschen beim direkten Kontakt nicht in die Augen sehen kann.
Memo an mich: Die Brillengläser sind durchsichtig! Der Gesprächspartner kann auch weiterhin meine Augen sehen! ;-)
Sehr schön ist auch, wie meine Kollegen gerade eben bei der Dienstplanbesprechung zwei Mal in mein Gesicht schauen mussten: Hast Du .. ähm ... hattest Du die schon immer? Ist die neu?
Nun habe ich die Brille schon ein paar Stunden auf der Nase und denke mal: Es reicht. Brille runter, Computer aus, ab ins Bett. Und morgen beginnt Tag 2 der Brillenzeit.
Was kommt denn jetzt als nächstes? Dritte Zähne? Künstliche Hüfte? Treppenlift? Aber das hat ja hoffentlich noch seeeehr viel Zeit.