Butzel ärgert sich darüber, dass ihr ständig Einzelteile am Rad geklaut werden, und es schon fast günstiger wäre, bei der Bahn AG stundenweise eins zu leihen.
Tja, den Ärger kann ich toppen - mein Rad haben sie gleich ganz mitgenommen.
Kennt ihr das, wenn man etwas sowieso nicht tun wollte? Z.B. an einem Dienstag abend mit dem Rad in die Innenstadt zu einer Sitzung fahren. Es war schweinekalt, es war Regen zu erwarten. Überhaupt hatten wir an diesem Abend 3 Einladungen auf dem Zettel, von denen wir 2 zu erfüllen gedachten. Erst zur Sitzung mit den Datenschützern in der Kieler Innenstadt, dann zu spät kommend nur die Früchte der Arbeit der Videogruppe genießen (man wollte indisch kochen). Vom Knooper Weg in die Holstenstr. und dann zurück in die Holtenauer - die Logik sagte mir, dass es einfach sinniger war, mit dem Rad querfeldein zu fahren, als überall (zum Ende zu Hause) immer einen Parkplatz suchen und finden zu müssen. Also mit Todesverachtung warm eingepackt, die rot-orange Mütze (rechts auf dem Profilbild) tief ins Gesicht gezogen und los. Alex irgendwann unterwegs verloren - ich ärgerte mich gerade darüber, dass die Bremsen nach der letzte Woche stattgefundenen Generalüberholung nur noch mit den Fingerspitzen zu erreichen waren, und damit wollte ich die Bergstrasse herunter?
Alex hatte sich am neuen Rad die Kette verhakt (das ist mir im Leben vielleicht 3-4 Mal passiert, so wie Auto abwürgen) und war nicht hinterhergekommen. Ich dachte jedoch, er sei genervt von seiner im Oma-Tempo fahrenden Freundin und wäre daher in einer Seitenstrasse eine Schleife gefahren. Wütender Anruf auf dem Mobiltelefon brachte die Lösung.
Irgendwann kamen wir endlich in der Innenstadt an und ketteten sein nagelneues Rad an die Strassenlaterne direkt vor dem zu besuchenden Gebäude. Wir hätten ja auch die Fahrradständer vor dem Astor (manchem Leser bekannt dank MCWinkel) nehmen können, aber man ist ja fußkrank. Also nur das neue tolle Rad mit dem Bügelschloß an die Laterne, mein leicht angerostetes, quietschegrünes pinin farina - Rad (günstig bei ESSO geschossen) drangelehnt und mit dem nicht ganz so sicheren Spiralschloß alle beide Räder mit der Laterne verkettet und ab ins Haus.
Eigentlich wollten wir die Sitzung ja schon um neun verlassen, um den Jungs und Mädels von der Videogruppe noch bei der Essenszubereitung zu helfen, aber die Gespräche waren einfach zu interessant.
Also alle gemeinsam um halb elf aus dem Haus, kurzer Blick nach rechts und was sehe ich: Da steht nur noch ein Rad an der Laterne. Das grüne fehlt!
Man kennt das ja - diese Hundertstelsekunde, die man wenn man aus dem ALDI, Kino etc. kommt und das Rad nicht da steht, wo man es vermutet. Der ganz kurze Adrenalinschub, bis man einfach mal 5 Meter weiter guckt und - da steht es.
Dieses Mal blieb beides aus, es gab weder den Schub, noch das Wiederfinden. Mein Fahrrad blieb weg. Und die Gruppe, die gerade über Burger King vs. Subway debattierte, merkte, dass da was im Busch war.
Rad weg. Na klasse. Und mit allem Gutmenschentum, dass ich in dieser Sekunde noch im Leib hatte, sagte ich: "Naja, wenigstens haben sie nur mein altes genommen, und nicht Alex´ nagelneues Rad." Ich war in diesem Augenblick sehr stolz auf mich, denn ganz ehrlich gesagt: Ich habe den Diebstahl meines letzten Rades im Jahr 2002 noch nicht verdaut. Fast 10 Jahre bin ich es gefahren, damals gekauft in Preetz bei Fahrrad Hannss, von wohlmeinenden Vätern von Lovern immer weiter optimiert, bis es so richtig "mein" Rad war. Und dann steht es ca. 15 Min. ab- aber nicht angeschlossen vor einem Haus am Rand von Gaarden und ist weg.
Auch das "neue" Rad war nur ein Ersatz, und das hat es wohl auch gemerkt. Wir haben eigentlich nie eine richtige Beziehung zueinander aufgebaut, zu groß, zu unsicher, zu grün. Aber günstig, und angeblich ganz gut verarbeitet. Ich bin da ja nur User. Bzw. jetzt ja nicht mehr.
Es war zwar nicht schön, aber es war MEINS! Und ich will es wieder!
Aber trotzig mit dem Fuß aufstampfen hilft nix, zur Polizei gehen auch nix. Vor allem dann, wenn man nicht versichert ist.
Meine kleine Mystikerin, die es sich im Kopf gemütlich eingerichtet hat, hatte aber sofort eine super Erklärung parat, warum mir das nun wieder passiert sei: Ich solle eben zur Zeit nicht radfahren! Wer weiß, vielleicht hätte mich am kommenden Tag ein abbiegender LKW vom Rad gefegt und alle Einzelteile (von mir und dem Rad) über die Hauptstrasse verteilt? Vielleicht wäre ich bei Glatteis die Olshausenstrasse heruntergerast und hätte mich mehrfach überschlagen?
Vielleicht ist es einfach Zeit für ein neues Rad (ich hatte mich tatsächlich schon ein wenig umgetan) und irgendwer (der Dieb?) wußte, dass ich mich von intakten Dingen so schwer trennen kann?
Nun, das Rad ist weg. Und da ich die Rahmennummer nicht mehr habe, kann ich auch keinen der ca. 100 ein grünes Pinin Farina by Esso - Fahrer, die mir zumeist in der Brunswiker Strasse entgegenkommen, vom Rad zerren.
Dumm gelaufen.
Und das toll riechende indische Essen von der Videogruppe konnte ich auch nicht mehr genießen, das war mir alles auf den Magen geschlagen.
Tja, den Ärger kann ich toppen - mein Rad haben sie gleich ganz mitgenommen.
Kennt ihr das, wenn man etwas sowieso nicht tun wollte? Z.B. an einem Dienstag abend mit dem Rad in die Innenstadt zu einer Sitzung fahren. Es war schweinekalt, es war Regen zu erwarten. Überhaupt hatten wir an diesem Abend 3 Einladungen auf dem Zettel, von denen wir 2 zu erfüllen gedachten. Erst zur Sitzung mit den Datenschützern in der Kieler Innenstadt, dann zu spät kommend nur die Früchte der Arbeit der Videogruppe genießen (man wollte indisch kochen). Vom Knooper Weg in die Holstenstr. und dann zurück in die Holtenauer - die Logik sagte mir, dass es einfach sinniger war, mit dem Rad querfeldein zu fahren, als überall (zum Ende zu Hause) immer einen Parkplatz suchen und finden zu müssen. Also mit Todesverachtung warm eingepackt, die rot-orange Mütze (rechts auf dem Profilbild) tief ins Gesicht gezogen und los. Alex irgendwann unterwegs verloren - ich ärgerte mich gerade darüber, dass die Bremsen nach der letzte Woche stattgefundenen Generalüberholung nur noch mit den Fingerspitzen zu erreichen waren, und damit wollte ich die Bergstrasse herunter?
Alex hatte sich am neuen Rad die Kette verhakt (das ist mir im Leben vielleicht 3-4 Mal passiert, so wie Auto abwürgen) und war nicht hinterhergekommen. Ich dachte jedoch, er sei genervt von seiner im Oma-Tempo fahrenden Freundin und wäre daher in einer Seitenstrasse eine Schleife gefahren. Wütender Anruf auf dem Mobiltelefon brachte die Lösung.
Irgendwann kamen wir endlich in der Innenstadt an und ketteten sein nagelneues Rad an die Strassenlaterne direkt vor dem zu besuchenden Gebäude. Wir hätten ja auch die Fahrradständer vor dem Astor (manchem Leser bekannt dank MCWinkel) nehmen können, aber man ist ja fußkrank. Also nur das neue tolle Rad mit dem Bügelschloß an die Laterne, mein leicht angerostetes, quietschegrünes pinin farina - Rad (günstig bei ESSO geschossen) drangelehnt und mit dem nicht ganz so sicheren Spiralschloß alle beide Räder mit der Laterne verkettet und ab ins Haus.
Eigentlich wollten wir die Sitzung ja schon um neun verlassen, um den Jungs und Mädels von der Videogruppe noch bei der Essenszubereitung zu helfen, aber die Gespräche waren einfach zu interessant.
Also alle gemeinsam um halb elf aus dem Haus, kurzer Blick nach rechts und was sehe ich: Da steht nur noch ein Rad an der Laterne. Das grüne fehlt!
Man kennt das ja - diese Hundertstelsekunde, die man wenn man aus dem ALDI, Kino etc. kommt und das Rad nicht da steht, wo man es vermutet. Der ganz kurze Adrenalinschub, bis man einfach mal 5 Meter weiter guckt und - da steht es.
Dieses Mal blieb beides aus, es gab weder den Schub, noch das Wiederfinden. Mein Fahrrad blieb weg. Und die Gruppe, die gerade über Burger King vs. Subway debattierte, merkte, dass da was im Busch war.
Rad weg. Na klasse. Und mit allem Gutmenschentum, dass ich in dieser Sekunde noch im Leib hatte, sagte ich: "Naja, wenigstens haben sie nur mein altes genommen, und nicht Alex´ nagelneues Rad." Ich war in diesem Augenblick sehr stolz auf mich, denn ganz ehrlich gesagt: Ich habe den Diebstahl meines letzten Rades im Jahr 2002 noch nicht verdaut. Fast 10 Jahre bin ich es gefahren, damals gekauft in Preetz bei Fahrrad Hannss, von wohlmeinenden Vätern von Lovern immer weiter optimiert, bis es so richtig "mein" Rad war. Und dann steht es ca. 15 Min. ab- aber nicht angeschlossen vor einem Haus am Rand von Gaarden und ist weg.
Auch das "neue" Rad war nur ein Ersatz, und das hat es wohl auch gemerkt. Wir haben eigentlich nie eine richtige Beziehung zueinander aufgebaut, zu groß, zu unsicher, zu grün. Aber günstig, und angeblich ganz gut verarbeitet. Ich bin da ja nur User. Bzw. jetzt ja nicht mehr.
Es war zwar nicht schön, aber es war MEINS! Und ich will es wieder!
Aber trotzig mit dem Fuß aufstampfen hilft nix, zur Polizei gehen auch nix. Vor allem dann, wenn man nicht versichert ist.
Meine kleine Mystikerin, die es sich im Kopf gemütlich eingerichtet hat, hatte aber sofort eine super Erklärung parat, warum mir das nun wieder passiert sei: Ich solle eben zur Zeit nicht radfahren! Wer weiß, vielleicht hätte mich am kommenden Tag ein abbiegender LKW vom Rad gefegt und alle Einzelteile (von mir und dem Rad) über die Hauptstrasse verteilt? Vielleicht wäre ich bei Glatteis die Olshausenstrasse heruntergerast und hätte mich mehrfach überschlagen?
Vielleicht ist es einfach Zeit für ein neues Rad (ich hatte mich tatsächlich schon ein wenig umgetan) und irgendwer (der Dieb?) wußte, dass ich mich von intakten Dingen so schwer trennen kann?
Nun, das Rad ist weg. Und da ich die Rahmennummer nicht mehr habe, kann ich auch keinen der ca. 100 ein grünes Pinin Farina by Esso - Fahrer, die mir zumeist in der Brunswiker Strasse entgegenkommen, vom Rad zerren.
Dumm gelaufen.
Und das toll riechende indische Essen von der Videogruppe konnte ich auch nicht mehr genießen, das war mir alles auf den Magen geschlagen.