Fachgeschäfte und trotzdem schlecht behandelt ..

Ich kaufe gern in Fachgeschäften ein. Die Beratung ist meistens besser, die Auswahl größer - ich fühle mich da einfach gut behandelt. Nehme dafür auch in Kauf, mal etwas mehr zu bezahlen.

Es ist Weihnachts-Shopping-Woche. Dass man da ein wenig gestresst ist, kann ich auch verstehen.

Aber nun genug des Verständnisses, jetzt wird geschimpft:

Seit zahlreichen Jahren haben Papi und ich den selben Kalender. So ein richtig schicker aus Leder, mit jährlich nachzukaufenden Inlets. Nein, nicht so ein doofer Filofax. Sondern ein cooler Success-Planer, der besser aussieht, je abgewetzter er aussieht (also meiner Meinung nach ;-) ).

Die Inlets dafür gibts natürlich nicht überall, sondern nur in Fachgeschäften. Praktischerweise erhalten Studenten bei Vorlage ihres Ausweises in diesem Laden auf ihre Einkäufe 10%. Daher kaufe ich seit mindestens 5 Jahren jedes Jahr zwei Inlets für knapp 40 Euro in diesem Laden, und immer habe ich darauf die 10% Studi-Rabatt bekommen.

In diesem Jahr arbeite ich mich durch die Menschenmassen, die gern mal zu zwei in den engen Gängen stehen, um die neuen Inlets zu kaufen, für Papi den ganzen Karton mit der "1 Tag pro Seite" - Ausführung, für mich nur die "2 Seiten por Woche" - Nachfülltüte, da es die Box "mit allem" nicht gab. Brav zur Kasse getappert, lange angestanden, festgestellt, dass die Mitarbeiterinnen am Tresen sich in "NanuNana"-Art lieber miteinander als mit dem Kunden unterhalten.
Verkäuferin Nr. 1 schnappt sich Kalender-Inlets und Studiausweis, guckt komisch und fragt ihre Kollegin: "Gibts da auch Prozente drauf?" Die Kollegin verneint und will ohne weiter darüber zu reden abkassieren. Nicht mit mir, denke ich, und frage nach: "Hat sich da was geändert? Warum denn nicht mehr?". Die Damen hören auf, miteinander zu sprechen und gucken mich dumm an. Was erdreistet sich diese Kundin, sie anzusprechen?!
Ich hake nach: "Hat sich da was geändert? Schließlich komme ich seit 5 Jahren regelmäßig zum Ende des Jahres hier vorbei, kaufe immer dasselbe und erhalte darauf Prozente."

Spätestens nach diesem Einwand würde ich mich lieber bei einer dienstälteren Kollegin rückversichern, oder zumindest auf diesen Einwand eingehen. Schließlich war ich die einzige Kundin an der Kasse, sie waren also nicht zu dritt dort an zwei Kassen vonnöten. Aber weitgefehlt - die junge Dame weist mich darauf hin, dass ja der Preis an der Ware wäre und man daher eh nichts reduzieren könnte, und dass diese Kalender unter Buchprodukte fallen würden.

Fühlte mich nicht gerade als ernstgenommene Kundin und bin auch nach "einmal drüber schlafen" immer noch verärgert darüber, wie sich die Angestellten von Hugo Hamann mir gegenüber verhalten haben. Werde "mein" Success-Inlet in den nächsten Tagen wieder zurückgeben und mir stattdessen im Januar ein heruntergesetztes Moleskin kaufen. Und das bei amazon oder in der Bahnhofsbuchhandlung.