Das Wetter war ja in den letzten Wochen und sogar Monaten geraedezu unheimlich gut. Zumindest in Kiel.
Und das ist doppelt etwas besonderes, weil der Kieler an sich seine Stadt eher als grau und verregnet und insgesamt als mies bezeichnet. Gleichzeitig aber die Nähe zum Wasser lobend hervorhebt.
Insgesamt gibt es eine große Gruppe Pessimisten in dieser Stadt, die ich am liebsten immer wieder fragen will, warum genau sie eigentlich die Stadt noch nicht woandershin verlassen haben. Obwohl sie mich dann eher unverständlich ansehen würden. Meckern über die Heimatstadt ist einfach das normalste der Welt, und ein gängiger Wunsch ist der für irgendwann angedachte Umzug nach Hamburg, also in "die große Stadt". Noch irritierender sind die Blicke jedoch, wenn ich erwähne, dass ich gern in Kiel lebe und mich bewußt dafür entschieden habe, schließlich habe ich ja eher weit über den Globus verstreute Wurzeln.
Aber zurück zu Kiel und seinen ungewöhnlichen Wetterkapriolen. Und ich muss sagen, dass ich schon soweit Kielerin bin, dass mir das penetrant gute Wetter schon ein wenig auf den Keks gegangen ist. Morgens raus Richtung Uni, der Himmel ist blau, es ist ein wenig diesig und riecht wie morgens in Bombay. Irgendwann im Laufe des Nachmittags wurde es dann immer wärmer und plötzlich war er weg, der berühmte "immer da" - Luftzug/Wind, der sonst jede Temperatur hier oben erträglich macht. Erinnert mich an meine Sommer in Düsseldorf, bei denen das aufreißen des Fensters im Sommer nicht den geringsten Luftaustausch brachte - "die Luft ist zum schneiden", diese Redewendung wurde mir plötzlich plastisch dargestellt. Und als wäre das nicht genug, wurde die Hitze immer unerträglicher, die Autofahrer immer agressiver, der Müll fing an zu stinken, Wärme staute sich zwischen den Häusern des Knooper Wegs. Wie in meinen üblen Tagen in NY.
Und trotzdem liebe ich all diese genannten Orte, habe gern dort gelebt.
ABER: Ich habe mich für Kiel als derzeitiges Nest zum Leben entschieden, mit der hohen Wahrscheinlichkeit von grauen Wolken, die sich über der Stadt festzusetzen scheinen, gepaart mit einem stetigen Wind, mal schwächer, mal stärker (was gegen die Theorie der festgesetzten Wolken spricht) und einem erstaunten Blick aus dem Fenster, wenn der Himmel tatsächlich mal blau ist.
Daher - willkommen zurück, ihr grauen Wolken. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Urlaub, wo auch immer ihr gewesen seid. Und vielleicht könnte man ja mal über einen ausgewogenen Auftrittsplan reden. So 1-2 graue Tage in der Woche, vielleicht Di & Do? Und einmal im Monat auch ein Sonntag abend?! Ansonsten blauer Himmel und ein paar Quellwölkchen?
Keine Antwort. War eigentlich auch klar.
*die Blumfeld - CD "Testament der Angst" such und den ersten Track "Graue Wolken" genießend zurücklehn*
Und das ist doppelt etwas besonderes, weil der Kieler an sich seine Stadt eher als grau und verregnet und insgesamt als mies bezeichnet. Gleichzeitig aber die Nähe zum Wasser lobend hervorhebt.
Insgesamt gibt es eine große Gruppe Pessimisten in dieser Stadt, die ich am liebsten immer wieder fragen will, warum genau sie eigentlich die Stadt noch nicht woandershin verlassen haben. Obwohl sie mich dann eher unverständlich ansehen würden. Meckern über die Heimatstadt ist einfach das normalste der Welt, und ein gängiger Wunsch ist der für irgendwann angedachte Umzug nach Hamburg, also in "die große Stadt". Noch irritierender sind die Blicke jedoch, wenn ich erwähne, dass ich gern in Kiel lebe und mich bewußt dafür entschieden habe, schließlich habe ich ja eher weit über den Globus verstreute Wurzeln.
Aber zurück zu Kiel und seinen ungewöhnlichen Wetterkapriolen. Und ich muss sagen, dass ich schon soweit Kielerin bin, dass mir das penetrant gute Wetter schon ein wenig auf den Keks gegangen ist. Morgens raus Richtung Uni, der Himmel ist blau, es ist ein wenig diesig und riecht wie morgens in Bombay. Irgendwann im Laufe des Nachmittags wurde es dann immer wärmer und plötzlich war er weg, der berühmte "immer da" - Luftzug/Wind, der sonst jede Temperatur hier oben erträglich macht. Erinnert mich an meine Sommer in Düsseldorf, bei denen das aufreißen des Fensters im Sommer nicht den geringsten Luftaustausch brachte - "die Luft ist zum schneiden", diese Redewendung wurde mir plötzlich plastisch dargestellt. Und als wäre das nicht genug, wurde die Hitze immer unerträglicher, die Autofahrer immer agressiver, der Müll fing an zu stinken, Wärme staute sich zwischen den Häusern des Knooper Wegs. Wie in meinen üblen Tagen in NY.
Und trotzdem liebe ich all diese genannten Orte, habe gern dort gelebt.
ABER: Ich habe mich für Kiel als derzeitiges Nest zum Leben entschieden, mit der hohen Wahrscheinlichkeit von grauen Wolken, die sich über der Stadt festzusetzen scheinen, gepaart mit einem stetigen Wind, mal schwächer, mal stärker (was gegen die Theorie der festgesetzten Wolken spricht) und einem erstaunten Blick aus dem Fenster, wenn der Himmel tatsächlich mal blau ist.
Daher - willkommen zurück, ihr grauen Wolken. Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Urlaub, wo auch immer ihr gewesen seid. Und vielleicht könnte man ja mal über einen ausgewogenen Auftrittsplan reden. So 1-2 graue Tage in der Woche, vielleicht Di & Do? Und einmal im Monat auch ein Sonntag abend?! Ansonsten blauer Himmel und ein paar Quellwölkchen?
Keine Antwort. War eigentlich auch klar.
*die Blumfeld - CD "Testament der Angst" such und den ersten Track "Graue Wolken" genießend zurücklehn*