Es ist mir mal wieder passiert. Ohne groß nachzudenken bin ich mit dem Strom geschwommen. Fands gut und richtig, es zu thematisieren, sich aufzuregen. Habe mich auch ein wenig mit empört.
Und erst dann nachgedacht. Wie ärgerlich.
Worum es geht?
Um den pösen pösen "Einbürgerungstest". Dieser streng geheime Fragenkatalog, dessen Fragen jeder Einbürgerungswillige komplett beantworten muss, vorwärts wie rückwärts im Schlaf aufsagen, sonst kommt er/sie nicht rein.
Der "Gesinnungstest", der mit den zahlreichen völlig unnützen Fragen, die niemand braucht. Wer will schon wissen, wie unser Rechtssystem funktioniert? Ein wenig über die Kultur und die Gelehrten des Landes wissen? Vor allem dann, wenn er plant, etwas so schwerwiegendes zu tun, wie seine Staatsangehörigkeit zu wechseln. Ist auch wirklich etwas viel verlangt, keine Frage.
Bevor man mich falsch versteht - von Gesinnungstests halte ich gar nichts. Von Videos mit nackten Frauen und sich küssenden Männern, die zwangsweise vorgeführt werden, erst recht nicht. Und die Fragen, die in diesem hessischen Katalog stehen, sind auch nicht alle optimal ausgewählt. Dass wir uns da mal einig sind.
Was mich nur stört war diese heftige Reaktion auf die Idee, einbürgerungswillige Menschen dazu zu ermutigen, sich mit der Thematik "Deutschland" ein wenig mehr auseinanderzusetzen.
Seien wir doch mal ganz ehrlich - wenn manche Werke nicht in der Schule drangenommen worden wären, wieviele von uns hätten Goethes Faust oder Brechts Galilei mal in die Hand genommen und kritisch betrachtet? Wer hätte Schillers Glocke auswendig gelernt?
Ein wenig sanfter Druck ist da bei den meisten Menschen vonnöten.
Und es ist ja auch nicht so, als wenn man sofort mit Schimpf und Schande des Landes verwiesen wird, wenn man nicht weiß, was z.B. eine Bürgerinitiative ist. Bis gestern wusste ich nicht mal, was "kumulieren und panaschieren" genau bedeutet, und ich darf trotzdem drin bleiben. Naja, wenigstens solange, bis NPD und Co. an die Macht kommen. Dann kommt ja auch die Minuszuwanderung. Aber das ist ein anderes Thema und soll ein anderes Mal zur Sprache kommen.
Mir geht es darum, dass unsere Berufs-Betroffenen mal einen Gang zurückschalten und nachdenken. Ist es denn sooo schlimm, wenn man ein wenig Fakten über Deutschland abfragt?
Schließlich sind die Fragen alle offen zugänglich, man hat genug Zeit, sich darauf vorzubereiten und über kurz oder lang wird jede Beratungsstelle einen Antwortenkatalog vorrätig haben, im festen Glauben, es diesen Reaktionären "da oben" so richtig gezeigt zu haben. Putzig.
Wichtig ist doch nur, dass derjenige das Wissen parat hat. Wie er nun dazu gelangt ist, kann doch egal sein, schließlich soll dieser Test kein unüberwindbares Hindernis sein, sondern eine Chance. Eine Chance, etwas zu lernen, was man sich höchstwahrscheinlich sonst nicht durchgelesen hätte.
Und an all die Kritiker von "wen interessiert schon das Wunder von Bern?":
Meiner Meinung nach war der Gewinn dieser Fussballweltmeisterschaft sogar sehr wichtig für die Psyche des deutschen Volks. Endlich mal wieder ein wenig selbstbewußter den Kopf heben, auf etwas stolz sein dürfen, ohne dafür gleich vom Rest Europas die Bergwerkerträge gemopst zu bekommen. Auf den Sport, der die Menschen verbindet.
Und erst dann nachgedacht. Wie ärgerlich.
Worum es geht?
Um den pösen pösen "Einbürgerungstest". Dieser streng geheime Fragenkatalog, dessen Fragen jeder Einbürgerungswillige komplett beantworten muss, vorwärts wie rückwärts im Schlaf aufsagen, sonst kommt er/sie nicht rein.
Der "Gesinnungstest", der mit den zahlreichen völlig unnützen Fragen, die niemand braucht. Wer will schon wissen, wie unser Rechtssystem funktioniert? Ein wenig über die Kultur und die Gelehrten des Landes wissen? Vor allem dann, wenn er plant, etwas so schwerwiegendes zu tun, wie seine Staatsangehörigkeit zu wechseln. Ist auch wirklich etwas viel verlangt, keine Frage.
Bevor man mich falsch versteht - von Gesinnungstests halte ich gar nichts. Von Videos mit nackten Frauen und sich küssenden Männern, die zwangsweise vorgeführt werden, erst recht nicht. Und die Fragen, die in diesem hessischen Katalog stehen, sind auch nicht alle optimal ausgewählt. Dass wir uns da mal einig sind.
Was mich nur stört war diese heftige Reaktion auf die Idee, einbürgerungswillige Menschen dazu zu ermutigen, sich mit der Thematik "Deutschland" ein wenig mehr auseinanderzusetzen.
Seien wir doch mal ganz ehrlich - wenn manche Werke nicht in der Schule drangenommen worden wären, wieviele von uns hätten Goethes Faust oder Brechts Galilei mal in die Hand genommen und kritisch betrachtet? Wer hätte Schillers Glocke auswendig gelernt?
Ein wenig sanfter Druck ist da bei den meisten Menschen vonnöten.
Und es ist ja auch nicht so, als wenn man sofort mit Schimpf und Schande des Landes verwiesen wird, wenn man nicht weiß, was z.B. eine Bürgerinitiative ist. Bis gestern wusste ich nicht mal, was "kumulieren und panaschieren" genau bedeutet, und ich darf trotzdem drin bleiben. Naja, wenigstens solange, bis NPD und Co. an die Macht kommen. Dann kommt ja auch die Minuszuwanderung. Aber das ist ein anderes Thema und soll ein anderes Mal zur Sprache kommen.
Mir geht es darum, dass unsere Berufs-Betroffenen mal einen Gang zurückschalten und nachdenken. Ist es denn sooo schlimm, wenn man ein wenig Fakten über Deutschland abfragt?
Schließlich sind die Fragen alle offen zugänglich, man hat genug Zeit, sich darauf vorzubereiten und über kurz oder lang wird jede Beratungsstelle einen Antwortenkatalog vorrätig haben, im festen Glauben, es diesen Reaktionären "da oben" so richtig gezeigt zu haben. Putzig.
Wichtig ist doch nur, dass derjenige das Wissen parat hat. Wie er nun dazu gelangt ist, kann doch egal sein, schließlich soll dieser Test kein unüberwindbares Hindernis sein, sondern eine Chance. Eine Chance, etwas zu lernen, was man sich höchstwahrscheinlich sonst nicht durchgelesen hätte.
Und an all die Kritiker von "wen interessiert schon das Wunder von Bern?":
Meiner Meinung nach war der Gewinn dieser Fussballweltmeisterschaft sogar sehr wichtig für die Psyche des deutschen Volks. Endlich mal wieder ein wenig selbstbewußter den Kopf heben, auf etwas stolz sein dürfen, ohne dafür gleich vom Rest Europas die Bergwerkerträge gemopst zu bekommen. Auf den Sport, der die Menschen verbindet.